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Umkehrbrille



Die Umkehrbrille wurde erstmals von Univ. Prof. Dr. Theodor Erismann erfunden und wird für Experimente mit der optischen Wahrnehmung des Menschen verwendet. Beim Tragen der Brille wird das sichtbare Bild durch Prismen auf den Kopf gestellt. Die Experimente befassen sich damit, wie im Gehirn durch Lernprozesse eine Adaption an das umgekehrte Bild stattfindet, so dass die Wahrnehmung durch Lernprozesse wieder korrigiert wird.

Es zeigt sich, dass beim kontinuierlichen Tragen der Brille nach einer gewissen Zeit sich die Welt wieder in die Normallage dreht, oben ist wieder oben und unten wieder unten; und die Versuchsperson sieht wieder genauso wie vor dem Aufsetzen der Umkehrbrille. Die Verbindungen zwischen den Sinneszellen unserer Netzhaut und jenen Regionen in der Großhirnrinde, in denen die optischen Informationen verarbeitet werden, sind also nicht angeboren, werden nicht durch ein „fest verdrahtetes“ System gesteuert, sondern kommen durch Lernprozesse zustande.

Nimmt die Testperson nach längerem Tragen der Umkehrbrille diese ab, ist die Welt wieder auf den Kopf gestellt. Die Wahrnemung normalisiert sich relativ schnell und die jahrzehntelangen Lernprozesse erhalten wieder die Oberhand über die vergleichsweise kurze Umlernphase beim Tragen der Umkehrbrille.

Siehe auch

Adaptation (Auge)

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Umkehrbrille aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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