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Buruli-UlkusDas Buruli-Ulkus ist eine in den Tropen verbreitete infektiöse Erkrankung der Haut und Weichteile mit Bildung zum Teil ausgedehnter Geschwüre. Erreger ist das atypische Mykobakterium (MOTT) Mycobacterium ulcerans, das mit den Erregern von Tuberkulose und Lepra verwandt ist. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
EpidemiologieVerbreitet ist die Erkrankung in vielen Ländern West-, Zentral- und Ostafrikas, kommt aber auch in Südasien, Lateinamerika und Australien vor. Häufig ist die ländliche Bevölkerung in der Nähe von Gewässern oder Sumpfland betroffen. Die Übertragungsmechanismen sind nicht völlig geklärt. Möglich scheint die Übertragung durch bestimmte Mückenarten. KlinikIn den meisten Fällen sind die Extremitäten betroffen, bei Kindern können die Ulzerationen überall vorkommen. Aus einer papelartigen bis knotigen Hautschwellung heraus entwickelt sich das Geschwür, das erhebliche Ausdehnung annehmen kann. Verhängnisvoll ist, dass die Läsion schmerzlos ist und daher oft erst sehr spät einem Arzt vorgestellt wird. Nach Monaten bis Jahren heilt sie gelegentlich von selbst aus, allerdings kann es auch zu schweren Verstümmelungen, narbigen Kontrakturen oder Lymphödemen kommen. Diagnose und BehandlungIn Endemiegebieten kann die Diagnose in der Regel auf den ersten Blick gestellt werden. Im nekrotischen Gewebe können säurefeste Stäbchen (Mykobakterien) nachgewiesen werden. Andere mögliche Nachweismethoden sind die PCR und die kulturelle Anzüchtung des Bakteriums, die allerdings mindestens sechs Wochen in Anspruch nimmt. Die Behandlung stützt sich auf die chirurgische Ausschneidung (Exzision) der Läsion mit einem großen Randabstand, da die Bakterien auch unter der scheinbar gesunden Haut weit vordringen. Eine antibiotische Therapie kann mit Rifampicin und Streptomycin versucht werden, meist ist sie jedoch nicht effizient. Konsequentes Erhitzen der betroffenen Areale auf Temperaturen von 40°C inaktiviert die Bakterien und wird derzeit im Feldversuch erprobt. Wie kürzlich französische Wissenschaftler feststellten haben auch bestimmte Illite (Tonmineralien) eine gute heilende Wirkung, welche zukünftig kostengünstige Präperate ermöglichen könnten[1]. Weblinks und Referenzen
Kategorien: Mykobakteriose | Tropenmedizin |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Buruli-Ulkus aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |