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Transformation (Genetik)



In der Molekularbiologie versteht man unter Transformation die Aufnahme von freier DNA bei Bakterien, im Gegensatz zu Transfektion, worunter man die Aufnahme von DNA in eukaryotische Zellen versteht. Diese kann aus inaktivierten Bakterien oder Viren oder von einem lebenden Bakterium (oder Virus) stammen. Das natürlich auftretende Phänomen wurde zum ersten Mal 1928 von Frederick Griffith beschrieben. Der experimentelle Nachweis gelang 1944 dem Mediziner Oswald Avery und seinen Mitarbeitern.

Transformation ist (neben Transduktion und Konjugation) eine der drei Möglichkeiten der Übertragung genetischer Information von Bakterium zu Bakterium.

Im Labor kann gereinigte, freie DNA zu Bakterien gegeben werden, die die DNA bei geeigneter Behandlung aufnehmen können - man macht sich entweder die natürlichen Aufnahmemechanismen zu Nutze, um die Bakterienzellen zur Aufnahme fremder DNA zu bringen, oder behandelt sie so, dass die Zellmembranen durchlässig werden und die DNA daher aufnehmen können (z.B. durch Elektroporation). Dieser Vorgang ist essentiell für die im Reaktionsgefäß durchgeführte Klonierung von DNA-Abschnitten, die ohne die Transformation in einem Bakterium nicht vermehrt werden könnten und damit unbrauchbar wären.

Literatur

  • Michaela Scherr & Dietmar Scherr (2003): Das "Avery-Experiment": Meilenstein der Molekularbiologie. In: Biologie in unserer Zeit. Bd. 33, S. 58-61. doi:10.1002/biuz.200390010

Siehe auch

 
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