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Tourniquet-Syndrom



Das Tourniquet-Syndrom ist eine lebensbedrohliche Erkrankung, die bei der Wiedereröffnung verschlossener Blutgefäße auftritt. Ab einer Verschlusszeit von 6-12 Stunden kann bereits eine Tourniquet-Syndrom auftreten. Durch die plötzlich wiederhergestellte Durchblutung (Reperfusion) werden giftige Substanzen aus dem vorher nicht durchblutenden Gebiet freigesetzt. Als Folge können Azidose, Muskelschwellung, Rhabdomyolyse, Hyperkaliämie, Gerinnungsstörungen und Nierenversagen auftreten.

In anderer Literatur wird als Tourniquet-Syndrom, engl. tourniquet syndrome auch die Verletzung eines Körperteils durch Abbinden der Blutversorgung selbst bezeichnet (Tourniquet = Stauschlauch). Bei Kindern kommt es gelegentlich zu solchen Verletzungen an den Fingern, Zehen, oder dem Penis. Es handelt sich um einen Notfall. Die direkte Nekrose kann sich auch nach der Wiederdurchblutung (Reperfusion) fortsetzen.

 
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