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Touristenklasse-Syndrom



Das Touristenklasse-Syndrom ist seit Mitte der 1990er der Begriff für eine Thrombose, die bei Fluggästen in der Touristenklasse von Flugzeugen durch das lange Sitzen in der enger bestuhlten Klasse hervorgerufen werden soll. Auch Passagiere langer Busreisen können betroffen sein, daher sollte eher von „Reisethrombose“ als von „Flugthrombose“ gesprochen werden.

Die Faktoren, die dabei eine auslösende Rolle spielen, sind vor allem die Bewegungslosigkeit beim eingeengten Sitzen, in zweiter Linie die Dehydration, die durch die trockene Luft an Bord erfolgt und durch den Genuss von Alkohol oder Kaffee unterstützt wird. Keine Rolle spielt dagegen der verringerte Luftdruck an Bord eines Flugzeuges [1].

Prävention

Um das Risiko zu minimieren, wird geraten, möglichst oft aufzustehen und sich zu bewegen sowie viel Flüssigkeit in Form von Wasser beziehungsweise Saft zu sich zu nehmen.

Personen, die anfällig für Thrombosen sind (zu Risikogruppen siehe dort), wird das Tragen von Stützstrümpfen empfohlen. So senken Kompressionsstrümpfe nach neuesten Erkenntnissen das Risiko für eine Thrombose auf einem Langstreckenflug um rund 90 Prozent ([1]). Nach ärztlicher Konsultation kann eine Prophylaxe durch Verabreichung von niedermolekularem Heparin erfolgen.

Nicht sinnvoll dagegen ist die fälschlicherweise oft angeratene Einnahme von Aspirin, da der Wirkstoff ASS nur im arteriellen Teil des Kreislaufs gerinnungshemmend wirkt, es sich im Fall der „Reisethrombose“ aber um eine Venenthrombose handelt.

Quellen

  1. wissenschaft.de: Freispruch für den Luftdruck
Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen!
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Touristenklasse-Syndrom aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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