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Thomas TuschlThomas Tuschl (* 1. Juni 1966 in Altdorf bei Nürnberg) ist ein deutscher Biochemiker und Molekularbiologe, der auf dem Gebiet der RNA-Forschung tätig ist. Weiteres empfehlenswertes FachwissenLebenNach seinem Chemiestudium in Regensburg promovierte Tuschl 1995 am Max-Planck-Institut für experimentelle Medizin in Göttingen. Anschließend verbrachte er vier Jahre als Postdoctoral Fellow am Whitehead-Institut des Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge, USA. 1999 kehrte er als Gruppenleiter nach Göttingen zurück, diesmal an das Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie. Dort erlangte er internationales Ansehen im Bereich der Genforschung, als er mit seiner Arbeitsgruppe das Verfahren der RNA-Interferenz entwickelte. Damit ist es möglich, einzelne Gene "abzuschalten", indem synthetisch hergestellte kurze RNA-Stränge in die Zelle eingeschleust werden, dort die anvisierten Teile der Boten-RNA zerstören und somit ein einzelnes Gen deaktivieren. Mögliche zukünftige Anwendungen dieses Verfahrens finden sich bei der Behandlung von Tumoren oder Erbkrankheiten. Auch die Funktion einzelner Gene kann so besser erforscht werden. Die RNA-Interferenz gilt daher als bahnbrechendes Verfahren in der Genforschung. 2003 erhielt Tuschl einen Ruf als Professor und Laborleiter an die Rockefeller University in New York, wo er seither seine Forschungen fortsetzt. Er beschäftigt sich dort insbesondere mit Mikro-RNA, kleinen RNA-Abschnitten, die von einer Zelle selbst gebildet werden und dort ähnlich wie die eingebrachten synthetischen RNA-Stränge RNA-Interferenz verursachen. Während ein Artikel des Stern ihn 2004 schon "auf dem Weg zum Nobelpreis" sah,[1] ging Tuschl bei der Verleihung 2006 leer aus, was sein Mentor Sharp mit „Das Leben ist nicht fair“ kommentierte.[2] PreiseFür seine Arbeiten erhielt Tuschl mehrere nationale und internationale Preise.
Quellen
Kategorien: Molekularbiologe | Biochemiker |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Thomas_Tuschl aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |