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Tietze-Syndrom



Das Tietze-Syndrom beschreibt eine Druckschmerzhaftigkeit der Synchondrosen oder brustbein-nahen Rippen im knorpligen Bereich. Es ist bei sehr alten Menschen infolge der dann zunehmenden Verknöcherung der knorpligen Rippenabschnitte häufiger und muss nicht mit einer Auftreibung der Rippen einhergehen. Differentialdiagnostisch muss es von pectanginösen Beschwerden bei koronarer Herzkrankheit abgegrenzt werden: Angina Pectoris strahlt häufig in die Schulter und den linken Arm aus, was beim Tietze–Syndrom nicht der Fall ist. Zudem bessert sich die Angina Pectoris meist nach Nitrogabe. Der Schmerz in den Gelenken wird auf Druck schlimmer. Oft treten die Beschwerden nach einem Verkehrsunfall mit Dezelerationstrauma und Gurtprellmarke auf.

Als Ursachen werden Entzündungsvorgänge vermutet. Verschleißerscheinungen sind selten vorhanden. Eine Lokaltherapie mit Infiltrationen (z. B. Lidocain) bringt oft bereits nach einmaliger Infiltration eine deutliche Beschwerdelinderung. Besondere Vorsicht ist dabei geboten, da es zu Verletzungen der Lunge mit Pneumothorax kommen kann.

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