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Thyreoiditis
Thyreoiditis ist der Fachbegriff für eine Schilddrüsenentzündung. Er umfasst mehrere Erkrankungen verschiedener Ursache, die schmerzlos und unbemerkt oder aber auch sehr schmerzhaft ablaufen können . Weiteres empfehlenswertes FachwissenMan unterscheidet:
akute ThyreoiditisBakterien gelangen über das Blut oder die Lymphe zur Schilddrüse und führen dort zu einer Infektion. Symptome sind starke Schmerzen und ein Anschwellen der Schilddrüse innerhalb weniger Stunden oder Tage, sowie Fieber, Druckschmerz und Rötung. Der Schmerz strahlt Richtung Ohr, Ober- und Unterkiefer aus. Eine Funktionsstörung tritt nicht auf. Therapiert wird diese Entzündung in der Regel mit einem Breitbandantibiotikum. Mit einem Anteil von unter 1% an den Schilddrüsenerkrankungen ist die akute Thyreoiditis eine seltene Erkrankung. subakute ThyreoiditisDie subakute Thyreoiditis wurde erstmals 1904 von Fritz de Quervain beschrieben. Ihre Ursache ist bis heute noch ungeklärt, vermutet wird eine vorausgehende Virusinfektion. Bei dieser Erkrankung bilden sich im Gewebe "Riesenzellen", was ihr deshalb auch den Namen Riesenzellenthyreoditis einbrachte. Symptom ist vor allem der bis ins Ohr, Ober- und Unterkiefer ausstrahlende Schmerz. Die Schmerzen im Halsbereich wechseln häufig von einer Seite auf die andere. Zusätzlich leiden die Patienten an allgemeinem Krankheitsgefühl, Fieber, Abgeschlagenheit und Leistungsschwäche, wie bei einem schweren viralen Infekt. Dabei geht der subakuten Thyreoiditis meist mit einem zeitlichen Abstand von einigen Wochen ein Atemwegsinfekt voraus. Durch die Entzündungsreaktion kommt es zu einer Schädigung der Thyreozyten. Als Folge werden die Schilddrüsenhormonspeicher ins Blut entleert. Im Blut steigt die Schilddrüsenhormonkonzentration deutlich an. Beschwerden im Sinne einer Hyperthyreose sind die Folge. Nach dieser vorübergehenden Phase folgt eine Hypothyreose, da das beschädigte Schilddrüsengewebe nicht mehr in der Lage ist, neue Schilddrüsenhormone zu produzieren. Die Erkrankung dauert meist 1 bis 4 Monate, selten auch mal bis zu 6 Monate. Durch eine entsprechende Therapie können die Symptome schnell abgemildert werden. Während eine ursachenspezifische Therapie nicht bekannt ist, sind die Symptome durch Gabe von Salicylsäure oder Diclofenac bei einer leichten bzw. von Glukokortikoiden bei einer schweren Thyreoiditis angehbar. Eine Behandlung der hormonellen Überfunktion ist wirkungslos. Nach Ausheilung behält die Schilddrüse in der Regel ihre normale Funktion. Manchmal entwickelt sich eine Unterfunktion, die durch die Gabe von Schilddrüsenhormon (L-Thyroxin) behandelt werden kann. chronische ThyreoiditisDie chronische Thyreoditis ist eine über Jahre hinweg verlaufende, schmerzlose Erkrankung, die das Gewebe ganz oder teilweise zerstört. Ursachen hierfür sind ein Gendefekt (mit familiärer Häufung) und eine Autoimmunerkrankung. Symptome sind eine Über- oder Unterfunktion mit (Hashimoto-Thyreoiditis) oder ohne (Ord-Thyreoiditis) Bildung einer Struma. Hinzukommen ein Druck- und Spannungsgefühl ohne Schmerzentwicklung. Sämtliche Symptome treten langsam und schleichend auf. Daher wird die Erkrankung auch meist eher zufällig entdeckt. Die Therapie wird individuell auf den Patienten und den Krankheitsverlauf abgestimmt. Als Folge der Erkrankung bleibt eine endokrin funktionsuntüchtige Schilddrüse zurück. Daher ist eine lebenslange Substitution (Ersatzgabe) von Schilddrüsenhormonen notwendig.
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Thyreoiditis aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |