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Thrombelastogramm



Das Thrombelastogramm (TEG) bestimmt und dokumentiert den Gerinnungsablauf (Hämostase) des Blutes. Es wurde 1948 von Hartert in Heidelberg entwickelt und war Mitte der 80er Jahre vor allem im amerikanischen Raum verbreitet.

Nach Wiederzugabe von Calcium (Rekalzifizierung) zu Citratblutes wird die plasmatische Gerinnung über die Clotting Time (CT in Sekunden) durch in vitro Stimulation durch Gerinnungsaktivatoren (INTEM, EXTEM) erfasst. Die Clot Formation Time (CFT in Sekunden) stellt die initiale Interaktion von Thrombozyten mit Fibrinogen dar. Die Gerinnselfestigkeit wird durch die sogenannte MCF (maximal Clot Firmness in mm) erfasst. Der FIBTEM-Testansatz ermittelt den reinen quantitativen Fibrinogenanteil am Gerinnsel, indem die Thrombozyten durch Cytochalasin D blockiert werden und ihr Einbau in das Gerinnsel verhindert wird. Über den HEPTEM-Ansatz (Heparinase) ist es möglich, einen Heparineffekt zu detektieren. Der APTEM-Test simuliert in vitro die Therapie mit einem Antifibrinolytikum.Das Thrombelastogramm findet als bettseitige Point of Care Methode in der anästhesiologischen Akutgerinnungstherapie zunehmend Verbreitung. Zur Zeit gibt es jedoch keinen klare Beweis hinsichtlich des perioperativen Nutzens in der Therapieoptimierung.

 
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