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Thomas SzaszThomas Stephen Szasz [saːs] (* 15. April 1920 in Budapest) ist ein US-amerikanischer Psychiater ungarischer Herkunft. Szasz wird der Antipsychiatrie zugerechnet und gilt als Mitbegründer dieser Bewegung, wendet sich selbst allerdings vehement gegen diese Einordnung. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
LebenNachdem er 1938 in die USA emigriert war, studierte er an der Universität von Cincinnati Physik und Medizin. 1944 machte er seinen Doktor der Medizin und begann eine Ausbildung als Psychoanalytiker am Chicago Institute for Psychoanalysis. Von 1956 bis zur Emeritierung im Jahr 1990 war Szasz Professor für Psychiatrie an der State University of New York in Syracuse. Thomas Szasz ist Fellow der American Psychiatric Association und lebenslanges Mitglied der American Psychoanalytic Association. Er gründete auch zusammen mit der Scientology-Organisation die amerikanische „Citizens Commission on Human Rights“ (CCHR), distanziert sich aber von dem Eindruck, dass diese Zusammenarbeit mehr als ein Zweckbündnis und dass er selbst Scientologe sei.[1] Mike Gormez, ein prominenter Scientology-Kritiker, hält diese Zusammenarbeit für naiv, unüberlegt und ethisch fragwürdig und wirft Szasz vor, sich instrumentalisieren zu lassen.[2] LehreSeinen Ruf als vehementer Gegner der Zwangspsychiatrie begründete Szasz vor allem mit seinem Hauptwerk The Myth of Mental Illness, in dem er 1961 die Theorie aufstellte, dass Konzepte wie psychische Normalität und Verrückheit willkürliche Definitionen sind. Anders als Krankheiten, die auf biologischen Ursachen basieren, ließen sich für die meisten psychiatrischen Erkrankungen keine eindeutigen Ursachen finden. Die Diagnose einer psychischen Störung erfolge aufgrund subjektiver Bewertungen anstatt objektiver, empirisch überprüfbarer Kriterien. Die Abgrenzung von Normalität und Verrücktsein diene lediglich dazu, gesellschaftliche Konformität zu erzwingen und trage die Gefahr in sich, als Machtmittel zur Ausgrenzung Andersdenkender missbraucht zu werden. Ausgehend von diesen Überlegungen tritt Szasz für eine strikte Trennung von Psychiatrie und Staat ein. Zwangseinweisungen in psychiatrische Kliniken verurteilt er als Verletzung der Menschenrechte. Durch sein Buch Grausames Mitleid wurde das Ansehen von Szasz zumindest in Teilen der deutschen Anti-Psychiatriebewegung beschädigt. So warf ihm der Verein zum Schutz vor psychiatrischer Gewalt e.V. im Jahr 1998 "Primitivstkapitalismus", die Ausgrenzung sozial Benachteiligter und ein Eintreten für die Abschaffung des Sozialstaates vor.[3] Dies ausdrücklich unbenommen der historischen Verdienste von Thomas Szasz um die Kritik der Psychiatrie. Szasz über den Begriff Antipsychiatrie
Schriften (Auswahl)
Rezensionen
Zitateaus dem Buch Grausames Mitleid
aus dem Interview mit Marianne Kestler
Quellen
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Thomas_Szasz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |