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Tetrachlormethan
Tetrachlormethan, (auch Tetrachlorkohlenstoff, Tetra), ist eine chemische Verbindung aus der Reihe der Chlorkohlenwasserstoffe und stellt das vollständig chlorierte Methan dar. Beide Bezeichnungen sind nach der IUPAC-Nomenklatur korrekt, abhängig davon, ob man die Verbindung als organische (Tetrachlormethan) oder anorganische (Tetrachlorkohlenstoff) Verbindung sieht. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
EigenschaftenTetrachlormethan ist eine farblose, stark lichtbrechende, süßlich riechende, nicht brennbare, giftige Flüssigkeit mit einem Schmelzpunkt von –23 °C und einem Siedepunkt von 76,5 °C. Tetrachlormethan ist mit Wasser nicht mischbar, mit Ethanol, Ether oder Benzin ist es gut mischbar und es löst Fette, Öle und Harze. Tetrachlormethan ist sehr reaktionsträge und wird von Säuren und Laugen nicht angegriffen, eine Ausnahme stellt die explosionsartige Reaktion mit Alkalimetallen und Aluminium dar. Unter Licht- und Wärmeeinwirkung entsteht besonders in Anwesenheit von Feuchtigkeit das Giftgas Phosgen. Es gehört zu den krebserzeugenden Stoffen und ist wie Chloroform stark leberschädigend. Außerdem ist es schädlich für Wasserorganismen und trägt mit zum Abbau der Ozonschicht bei, da es sich unter UV-Einwirkung aufspaltet: Es entstehen Chlorradikale, die sehr schädlich auf Ozon wirken (Ozonloch in der Arktis und Antarktis). GewinnungIndustrielles Chloroform wird durch Erhitzen von Chlor mit Methan oder Chlormethan auf 400–500 °C erzeugt. Bei dieser Temperatur findet eine schrittweise radikalische Substitution bis hin zu Tetrachlormethan statt:
Das Ergebnis des Prozesses ist eine Mischung der vier Chlormethane, welche durch Destillation getrennt werden können. VerwendungAufgrund der toxischen und krebserregenden Eigenschaften sowie der Ozonschicht schädigenden Wirkung, dürfen FCKWs, zu denen Tetrachlormethan gehört, nicht mehr verwendet werden. (FCKW-Halon-Verbots-Verordnung) Die Anwendung als Feuerlöschmittel sowie als Entfettungs-, Reinigungs-, Lösungs- und Verdünnungsmittel ist aufgrund seiner Toxizität und seiner ungünstigen Umwelteigenschaften nur noch zu Forschungszwecken erlaubt. Die Maximale Arbeitsplatzkonzentration (MAK-Wert) beträgt 2,5 ml/m3 (TRGS 900) [Empfehlung der MAK-Kommission 0,5 ml/m3] AlternativstoffeFür chemische Versuche, z. B. in der Schule oder Universitäten, eignen sich als Ersatzstoffe besonders Benzin (nicht als Feuerlöschmittel) und Toluol. Bei letzterem sollte man aber dringend den MAK-Wert einhalten, da es eine fruchtschädigende Wirkung hat Wirkung auf den MenschenDämpfe von Tetrachlormethan verursachen je nach eingeatmeter Konzentration:
Dauerhafte Exposition führt zur schweren Schädigungen der Leber und Nieren. Im Tierversuch hat sich Tetrachlormethan als krebserregend erwiesen. Bei Hautkontakt sollte man es mit viel Wasser oder Polyethylenglykol abwaschen (letzteres hat eine gute Reinigungswirkung). Alkohol kann die Toxizität von Tetrachlormethan beträchtlich erhöhen. Quellen |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Tetrachlormethan aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |