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Tetanie



Tetanie ist die Störung der Motorik (krampfartig) und der Sensibilität (Kribbeln) als Zeichen einer Übererregbarkeit der Nerven und Muskeln.

Ursache

Calcium(II)-Ionen haben eine membranstabilisierende Wirkung, die vermittelt wird, indem sie mit den spannungsregulierten Natriumkanälen interagieren. Landläufig wird dies so erklärt, dass die Ca2+-Ionen den Kanal "verstopfen". Korrekterweise kommt es aber zu einer Konformationsänderung des Kanals, wodurch er weniger leicht aktiviert wird. Dabei stehen die am Na-Kanal gebundenen Ca2+-Ionen mit den "freien" (dh. nicht an Plasmaproteine gebundenen) Ca2+-Ionen im Gleichgewicht.

Einteilung

  • hypokalzämische Tetanie:

Hier kommt es zu einem Abfall des Gesamtcalciums im Plasma; die Ionen diffundieren von den Na-Kanälen ab und ein Aktionspotenzial kann nun leichter ausgelöst werden. An der Muskulatur führt das zu Krämpfen. Die übermäßige Erregbarkeit von sensiblen Nervenbahnen wird als Kribbeln wahrgenommen.

  • normokalzämische Tetanie:

Das Gesamtcalcium (= freies plus gebundenes Ca2+) im Plasma bleibt konstant; allerdings findet eine verstärkte Ca2+-Bindung an die Plasmaproteine statt. Ursache hierfür kann eine Alkalose sein.

Eine besondere Erkrankung bei Wiederkäuern ist die Weidetetanie

 
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