Um alle Funktionen dieser Seite zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Cookies in Ihrem Browser.
my.bionity.com
Mit einem my.bionity.com-Account haben Sie immer alles im Überblick - und können sich Ihre eigene Website und Ihren individuellen Newsletter konfigurieren.
- Meine Merkliste
- Meine gespeicherte Suche
- Meine gespeicherten Themen
- Meine Newsletter
TerpineoleTerpineole sind eine Gruppe chemischer Verbindungen, von denen mindestens vier (α-, β-, γ- und δ-Terpineol) als sekundäre Pflanzenstoffe natürlich vorkommen. Chemisch sind es monocyclische Monoterpen-Alkohole mit der Summenformel C10H18O. Sie sind klare, farblose Flüssigkeiten mit verschiedenen, charakteristischen Gerüchen. Der Begriff Terpineol im Singular wird häufig synonym für α-Terpineol verwendet. Die CAS-Nummer des α-Terpineol lautet 98-55-5, die des β-Terpineol 138-87-4 und die des γ-Terpineol 586-81-2. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
StrukturEs gibt mindestens vier strukturisomere Terpineole (siehe Abbildung), welche alles tertiäre, einwertige Alkohole sind. Terpineole sind des Weiteren strukturisomer zu Pinanol, Borneol, Myrcenol, Dihydrocarveol, Nerol, Geraniol und Linalool.
Eigenschaftenα-Terpineol ist eine klare, farblose Flüssigkeit von hoher Viskosität, siedet bei 219 °C und erstarrt bei 34 °C. Die Dichte beträgt 0,935 g/cm³ (20°C). Der Flammpunkt liegt bei 90 °C. Die Brechzahl beträgt 1,48. In Wasser ist α-Terpineol nahezu unlöslich. Der Geruch der Terpineole ist in Abhängigkeit von ihrer Struktur und ihrer Stereochemie sehr verschieden. So weist (R)-(+)-α-Terpineol einen äußerst intensiven Geruch nach Flieder auf; hingegen riecht das Stereoisomere entgegengesetzter Händigkeit, (S)-(-)-α-Terpineol, koniferenartig. Das Thiolderivat Thioterpineol ist der Stoff mit der geringsten bekannten Geruchsschwelle. VorkommenTerpineole kommen in den etherischen Ölen vieler Pflanzen vor, z.B. Lorbeer, Rosmarin, Anis, Majoran, Salbei oder Wacholder. Sie finden sich auch im Terpentin. Das etherische Öl der Kurkuma enthält bis zu 500 ppm Terpineol, in den Samen des Muskatnussbaums kommen bis zu 9600 ppm α-Terpineol vor. SyntheseRacemisches α-Terpineol kann man wie folgt synthetisieren: Isopren wird mit Acrylsäuremethylester in einer Diels-Alder-Reaktion zu racemischen 4-Methylcyclo-3-en-1-carbonsäuremethylester umgesetzt. Dieser ergibt in einer Grignard-Reaktion mit Methylmagnesiumbromid (CH3MgBr, Grignard-Reagenz) mit Hydrolyse α-Terpineol: α-Terpineol lässt sich im sauren Milieu auch aus den cis-trans-Isomeren Geraniol und Nerol herstellen. β-Terpineol wird über 1,8-Dihydroxy-p-menthan hergestellt. Technisch wird α-Terpineol durch Hydratation von α-Pinen oder Terpentinöl mit Säure (ergibt cis-Terpinhydrat) und anschließender teilweiser Dehydratation in Anwesenheit schwacher Säuren oder säureaktivierten Silicagels hergestellt. ReaktionenAus α-Terpineol entsteht durch Hydrierung p-Menthan-8-ol, Dehydratisierung ergibt eine Mischung ungesättigter Terpen-Kohlenwasserstoffe. Die für die Parfumindustrie wichtigste Reaktion ist die Veresterung, insbesondere zu Terpinylacetat. VerwendungTerpineole sind Duftstoffe. Sie werden z. B. in Seifen und Parfums verwendet. Am häufigsten nimmt man ein Gemisch aus α- und γ-Terpineol für intensiven Fliederduft. Literatur
|
|
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Terpineole aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |