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TemperaturmethodeDie Temperaturmethode ist eine Methode der natürlichen Familienplanung. Die erreichbare Verhütungssicherheit wird, je nach Quelle, sehr unterschiedlich angegeben (Pearl-Index 1 - 10). Meist wird von einer mittelmäßigen Sicherheit gesprochen, wobei diese sehr stark von der Messdisziplin abhängig ist und bei der „strengen Form“ deutlich höher liegt als bei der „erweiterten Form“. Bei dieser Methode beobachtet man täglich die Basaltemperatur (d. h. die Körpertemperatur kurz nach dem morgendlichen Erwachen) und notiert sie in einer Tabelle. Die Messung sollte immer an der selben Körperstelle erfolgen, optimalerweise rektal (After). Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
GrundlagenDa sich die Körpertemperatur der Frau um den Zeitpunkt der Ovulation (Eisprung) charakteristisch erhöht (ca.0,3° - 0,6°), kann man bei Auswertung der Messwerte relativ sicher sein eine erfolgte Ovulation festzustellen. Das erhöhte Niveau der Basaltemperatur bleibt in der gesamten zweiten Zyklusphase, also vom Eisprung bis zum Beginn der Regelblutung bestehen. Die Veränderung der Basaltemperatur ist durch den Anstieg des Geschlechtshormons Progesteron in der zweiten Zyklushälfte bedingt. Es wird auch als Gelbkörperhormon bezeichnet und gehört zur Gruppe der Gestagene. Progesteron wirkt direkt auf das Temperaturregulationszentrum des Gehirns. FormenMan unterscheidet die „strenge Form“ der Temperaturmethode von der „erweiterten Form“: strenge Form: Der Zeitraum vom dritten Tag nach dem Temperatursprung bis zur nächsten Regel gilt als „sicher unfruchtbar“ (dieser Ausdruck ist etabliert, jedoch im eigentlichen Sinne nicht zutreffend). erweiterte Form: Bei dieser wesentlich weniger sicheren Version der Temperaturmethode ist es auch erlaubt, den traditionell als „relativ sicher“ bezeichneten Zeitraum bis 6 Tage vor dem Temperatursprung für Geschlechtsverkehr zu nutzen. Da ja der Temperatursprung des aktuellen Zyklus nicht vorhergesagt werden kann, wird hier letztlich eine Prognose über den zu erwartenden Tag des Eisprunges gestellt, die sich aus den Temperaturkurven der letzten 12 Zyklen ergibt. Dementsprechend kann diese Methode nur bei regelmäßiger Zykluslänge empfohlen werden. Faktoren, die die Sicherheit oder Praktikabilität der Methode herabsetzenBei der strengen Form der Temperaturmethode ist ungeschützter Geschlechtsverkehr nur an ca. 10 Tagen des Zyklus erlaubt. Die tägliche morgendliche Temperaturmessung setzt eine gewisse Disziplin voraus. Die Temperatur kann durch verschiedene Gegebenheiten wie eine verkürzte Schlafzeit beeinflusst werden. Auch andere Faktoren können die Körpertemperatur verändern und so die Bestimmung des Eisprunges erschweren oder unmöglich machen, zum Beispiel Fieber oder erhöhte Temperatur bei Erkältungen. Des Weiteren beeinflussen Unregelmäßigkeiten in der zyklusbedingten Veränderung der Geschlechtshormone die Messgenauigkeit. Bei manchen Frauen ist eine charakteristische Temperaturkurve, wie oben beschrieben überhaupt nicht vorhanden. Bei der erweiterten Form der Temperaturmethode, besteht das Risiko, dass die Ovulation früher als erwartet eintritt oder auch Spermien länger als die vorausgesetzten 3 Tage befruchtungsfähig bleiben, so dass es zu einer ungewollten Schwangerschaft kommt. Die Kombination der Temperaturmethode mit der Billings-Methode (Beurteilung der Viskosität des Cervicalschleims) minimiert dieses Risiko und wird als symptothermale Methode bezeichnet. Neuere EntwicklungenMittlerweile werden auch integrierte Systeme von Thermometer und Computer als Verhütungscomputer oder Zykluscomputer angeboten. Dabei übernimmt eine Software die Auswertung der gemessenen Temperaturen und zeigt direkt die Interpretation von fruchtbar oder nicht an. Andere Anwendungen der TemperaturmethodeDie Temperaturmethode kann auch angewendet werden, um die Empfängniswahrscheinlichkeit zu steigern: Da sie erlaubt die fruchtbare Zeit einzugrenzen, ist sie geeignet für Paare mit Kinderwunsch, da es oft vorkommt, dass die Ovulation in folgenden Zyklen wieder zur gleichen Zeit stattfindet. Daneben ist die Messung der Basaltemperatur bei Infertilität eine klassische Methode, um indirekt Rückschlüsse auf Hormonunregelmäßigkeiten zu ziehen. Siehe auch |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Temperaturmethode aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |