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Tacaribe-Virus
Das Tacaribe-Virus ist ein behülltes Virus mit einer einzelsträngigen, ambisense RNA (+/-ssRNA) als Genom. Es ist der Prototyp der (nicht-taxonomischen) Gruppe des Tacaribe-Viruskomplex zusammen mit weiteren Arten der Neuwelt-Arenaviren. Die Virionen sind 110-130 nm im Durchmesser groß und haben eine kugelige bis unregelmäßige Form. Die zwei linearen RNA-Stränge des Genoms sind in zwei ringförmig geschlossene Kapside als Nukleoproteinkomplex verpackt. Weiteres empfehlenswertes FachwissenDas Tacaribe-Virus wurde 1956 erstmalig beschrieben. Es fand sich im Blut von Fruchtfledermäusen (Artibeus spp.) in der Gran-Tacaribe-Höhle an der Nordküste von Trinidad. Von diesen chronisch infizierten, jedoch nicht erkrankten Fledermäusen wird es durch Ausscheidungen auf den Menschen übertragen (Zoonose). Es verursacht nach schleichendem Erkrankungsbeginn mit unspezifischen grippeähnlichen Symptomen, schwere hämorrhagische Fiebererkrankungen mit Einblutungen auf der Haut, Nasenbluten, Blutungen aus dem Gastrointestinaltrakt und dem Mund. Eine zusätzliche Meningoenzephalitis führt zu Zittern der Hände und der Zunge. In vielen Fällen führt die Infektion nur zu milden fieberhaften Erkrankungen, bei schwerem Verlauf sterben etwa 10-20% der Erkrankten an der Infektion. Die Infektion von Menschen mit dem Tacaribe-Virus ist selten und sporadisch, es führt aufgrund des Übertragungsweges nicht zu Epidemien. Das Tacaribe-Virus findet sich gegenwärtig in Fruchtfledermaus-Populationen auf den Westindischen Inseln und Jamaika. Bislang wurden zwei Subtypen isoliert, das Tacaribe-Virus-p2b2 (V5 und V7) und TRVLII573.
Literatur
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Tacaribe-Virus aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |