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TCO (Standard)Das TCO-Prüfsiegel für die ergonomische Qualität von in Büroumgebungen eingesetzten Produkten wird vom Dachverband der schwedischen Angestellten- und Beamtengewerkschaft, der Tjänstemännens Centralorganisation (TCO), vergeben. Bekannt geworden ist es vor allem für Computermonitore (TCO '92, '95, '99, '03, '06). Es werden aber auch andere Gegenstände wie Büromöbel (TCO '04) und Mobiltelefone (TCO '01) zertifiziert. Obwohl die strengen TCO-Prüfsiegel keine gesetzliche Anforderung sind, sind sie weit verbreitet. Selbst gute preiswerte Bildschirme erfüllen einen TCO-Standard - jedoch nicht immer den aktuellen. Die Kontrolle erfolgt stichprobenartig. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
TCO '92TCO '92 ist eine Erweiterung des MPR-II-Standards (Strahlungsmessung im Abstand von 30 cm). Es gewährleistet zusätzlich zu diesem das Abschaltens des Monitors in Ruhepausen. TCO '92 ist inzwischen ausgelaufen und nicht mehr gültig. TCO '95TCO '95 ist ein Prüfsiegel für herkömmliche Kathodenstrahl-Monitore (CRT), Tastaturen und Systemeinheiten. Es wird die Strahlenemission entsprechend TCO '92, die elektronischen Eigenschaften nach DIN EN ISO 9241 bzw. bei Monitoren die Helligkeit, Kontrast, Bildstabilität und die Zeichendarstellung geprüft. Des Weiteren wird auch die Umweltverträglichkeit nach TCO '92 beachtet. TCO '95 wird seit 2003 nicht mehr vergeben. Für Monitore soll TCO '03 verwendet werden. TCO '99Das Prüfsiegel TCO '99 erweitert den Geltungsbereich auf die Kategorien Flachbildschirme, Kathodenstrahl-Monitore, Desktop- und Notebook-PCs, Tastaturen und Drucker. Es beinhaltet nicht nur die Grenzwerte der TCO '95 für elektrische und magnetische Felder, sondern definiert auch weitere Richtlinien für Ergonomie und Emissionen. Drucker müssen u.a. auch Kriterien zu Staub- und Ozon-Emissionen erfüllen. Bildschirme werden auf folgende Kriterien geprüft:
Zudem wurden die ökologischen Richtlinien erweitert: es dürfen keine FCKWs oder chlorierte Lösungsmittel verwendet werden; verbaute Teile dürfen nicht bromhaltig sein bzw. chlorierte Flammschutzmittel verwendet werden. Zur Entsorgung der Geräte muss der Hersteller einen Vertrag mit einer Recyclingfirma abschließen. TCO '01Das Prüfsiegel TCO '01 wird nur für Mobiltelefone vergeben. Neben Strahlenemission wird auf Benutzer- und Umweltfreundlichkeit wert gelegt. Bei den Emissionen muss das Gerät zusätzlich zu einer spezifischen Absorptionsrate (SAR) von maximal 0,8 W/kg (gemessen nach CENELEC-Norm: EN 50360/61) einen sogenannten "Telephone Communication Power"-Wert (TCP-Wert) von mindestens 0,3 Watt aufweisen. Der TCP-Wert beschreibt die Signalstärke, also jenen Anteil an der vom Telefon verbrauchten Leistung, der tatsächlich als Signal an der Netzantenne ankommt. Je höher der TCP-Wert ist, desto geringer ist der Anteil der Sendeleistung, welcher ungenutzt verloren geht. Ungenutzt bleibt zum Beispiel vom Gehäuse und dem menschlichen Körper absorbierte Strahlung. Um eine eventuelle Strahlenbelastung zu minimieren, sollte der SAR-Wert möglichst niedrig sein. Ein hoher TCP-Wert stellt dabei sicher, dass die Reduktion des SAR-Wertes nicht auf Kosten der Kommunikationsleistung geht. Beide Werte gelten für das GSM-Netz. Wegen mangelnder Verbreitung sind noch keine Grenzwerte für das UMTS-Netz festgelegt worden. In die Benutzerfreundlichkeit fließen die Gestaltung und Nutzbarkeit von Tastatur, Tasten, Display, Zubehör und des Benutzerhandbuches ein. Das Kriterium Umweltfreundlichkeit fordert wie bei anderen TCO-Siegeln auch, den Verzicht beziehungsweise die Reduktion von gesundheitsgefährdenden Schwermetallen und bestimmten Flammschutzmitteln. Bisher (Stand: März 2007) wurde TCO '01 für noch kein Mobiltelefon beantragt. Vielmehr stellten die befragten Hersteller – nach anfänglichen Kooperationsbekundungen – keine Geräte für einen kostenlosen Test zur Verfügung.[1] Deshalb kauft die TCO selbständig Geräte auf dem schwedischen Markt und veröffentlicht die Testergebnisse im Internet. TCO '03TCO '03 zertifiziert nur Kathodenstrahl- und Flachbildschirme. Die Anforderungen enthalten die Bedingungen von TCO '99. Die ursprüngliche Anforderung, dass der Monitor ein helles Gehäuse haben sollte, da dies als augenfreundlicher gilt, wurde im Oktober 2005 aufgegeben. Allerdings schreibt das TCO Development zur Farbe des Rahmens: "Denken Sie daran, wie der Raum aussieht, in dem der Monitor stehen soll. Wählen Sie einen Monitor mit einer neutralen Farbe in Bezug auf die Licht- und Beleuchtungsverhältnisse in seiner Umgebung. Der Monitorrahmen sollte nicht zu dunkel oder zu hell im Vergleich zu der Wand hinter dem Monitor sein." Quelle: http://www.tcodevelopment.com/pls/nvp/Document.ShowClean?CID=1200&MID=946 Um eine entspannte Kopfhaltung zu ermöglichen, sollte die Blicklinie um etwa 35 ° aus der Waagerechten abgesenkt werden und einen annähernd rechten Winkel mit der Bildschirmoberfläche bilden. Dies erfordert, dass der Bildschirm in der Neigung verstellbar ist und dass der Winkel der Draufsicht verändert werden kann. Außerdem ist es wichtig, dass die Sicht von allen Seiten auf den Bildschirm eine hohe Qualität aufweist. Eine ausführlichere Auflistung der Änderungen zwischen TCO '99 und TCO '03 findet sich auf der offiziellen Homepage.[2] TCO '04Dieses Prüfsiegel wird nur auf Büromöbel wie Tische oder Stühle angewandt. Es regelt die mögliche Sitzposition zur Vorbeugung von Rückenschäden. Des Weiteren wird auf chemische Ausdünstungen geachtet. TCO '05Dieses Prüfsiegel zertifiziert nur Desktop- und Notebook-PCs und ist somit ein Nachfolger der PC-Version von TCO '99. TCO '06Das TCO-Gütesiegel für Multimediabildschirme garantiert folgende Eigenschaften: Ergonomie
Emission
Energie
Umwelt
AusblickEin Siegel zur Gestaltung von Sprechgarnituren ist in Vorbereitung. LiteraturPer Erik Boivie: Global standard. How computer displays worldwide got the TCO logo. Premiss Forlag, 2007. ISBN 978-9185343430 (Das Buch des Mitentwicklers des TCO Logos) Verwandte Themen
Einzelnachweise |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel TCO_(Standard) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |