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Superspezies



Als Superspezies oder Artenkreis wird in der Kladistik eine Gruppe mehrerer monophyletischer und ähnlicher Arten bezeichnet, die diagnostizierbar verschieden und parapatrisch verbreitet sind, aber entlang ihrer Kontaktzonen nicht hybridisieren oder zumindest in einem eingeschränkten Genaustausch stehen. Teilweise werden auch ähnliche Arten mit allopatrischer Verbreitung, bei denen die reproduktive Isolation nur angenommen werden kann, zu einer Superspezies zusammengefasst.

Eine Superspezies stellt somit eine in besonderen Fällen ergänzte taxonomische Zwischenstufe zwischen Art und Gattung dar.

Vorläufer des Superspezies-Begriffs ist der Formenkreis Otto Kleinschmidts. Der Begriff „Superspezies“ wurde 1931 von Ernst Mayr eingeführt und hat bei diesem in taxonomischer Hinsicht exakt die Bedeutung des Kleinschmidtschen „Formenkreises“. Die heute üblichen Bedeutung von „Superspezies“ weicht von der Mayr'schen etwas ab, da der Begriff wie auch der Artbegriff an sich seither einer Bedeutungswandlung unterworfen war. Die Abgrenzung zwischen einer Superspezies und einer polytypischen Art, also einer Art mit mehreren Unterarten, ist in manchen Fällen schwierig und umstritten.

Literatur

  • Siegfried Eck: Die Entwicklung superspezifischer Begriffe in der zoologischen Taxonomie seit der Jahrhundertwende. In: Biologische Rundschau 16 (1978), 119-132
  • Hans-Peter Gensichen: Otto Kleinschmidts Formenkreislehre: Zoogeographie, Systematik, Evolutionsforschung, Anthropologie. In: Biologische Rundschau 17 (1979), 73-84

Siehe auch

 
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