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Stroop-EffektDer Stroop-Effekt bezeichnet ein psychologisches Phänomen, das bei Automatismen auftritt. Er besagt, dass trainierte Handlungen schwerer unterbrochen werden können, als solche, die aufgrund ihrer Ungewohntheit eine stärkere kognitive Verarbeitung benötigen. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Die Dominanz automatisierter ProzesseDie Stroop-Interferenz ist ein von J. Ridley Stroop 1935 beschriebenes Verfahren zur Messung der individuellen Interferenzneigung bei der Farb-Wort-Interferenz. Stroop hatte dieses Verfahren im Anschluss an die Untersuchungen von Wilhelm Wundt, Raymond Bernard Cattell und anderen zu den Farbbenennungsversuchen mittels Farbvorlagen und Farb-Wort-Vorlagen entwickelt, um die in Konflikt stehenden Reize in dieselbe Testaufgabe einzubeziehen. Er erklärt beispielsweise, dass die Benennung der Farbe eines visuell dargebotenen Wortes verlangsamt ist, wenn der Inhalt des Wortes der Farbe widerspricht (vgl. Abbildung). Stimmt der Inhalt des Wortes mit der Farbe überein, ist die Benennung der Farbe hingegen schneller möglich. In entsprechenden Experimenten (u. a. Dunbar & MacLeod, 1984) wurde der Effekt wiederholt gezeigt: Versuchspersonen wurden gebeten, die Farbe zu nennen, in welcher der Name einer Farbe (also das die Farbe bezeichnende Wort) gedruckt ist; hierbei schien das Wort manchmal in der Farbe auf, für die es steht, dann wiederum in einer anderen. Das Resultat: Wer zum Beispiel das Wort "blau" in gelber Farbe geschrieben sieht, benötigt länger, um mit der richtigen Antwort "gelb" zu reagieren, als wenn Farbname und Wortfarbe übereinstimmen. Der Stroop-Effekt tritt folglich auf, obwohl die Person den Wortinhalt überhaupt nicht beachten soll und zeigt, dass der automatisierte Prozess des Lesens nur schwer zu unterdrücken ist. Lesen ist die viel stärker automatisierte kognitive Tätigkeit als das Benennen von Farben; dies führt anfänglich zu den eben erwähnten widersprüchlichen Gehirnreaktionen, wenn die Versuchsperson auf die geschilderte Diskrepanz zwischen Farbname und Wortfarbe stößt. Emotions-Stroop-TestDas Originalverfahren bestand aus einer Wortkarte, einer Farbkarte und einer inkongruenten Farb-Wort-Karte. Die Wortkarte enthielt Farbnamen, welche mit der Farbe identisch war. Bei der Farb-Wort-Karte war die Bedeutung des Wortes von der Karte verschieden. Als Interferenzmaß benutzte Stroop die zeitliche Differenz beim Lesen zwischen Farbkarte und Farbwortkarte (Dorsch Psychologisches Wörterbuch, 1998, S. 845). Inzwischen gibt es andere Anwendungsgebiete, z. B. den „emotional stroop test“, der auf dem Gebiet der klinischen Psychologie zur Anwendung kommt. Bei dieser Version des Stroop-Test werden z. B. Spinnen-Phobikern Wörter dargeboten, die mit dem Begriff „Spinne“ assoziiert sind, sowie allgemein negative, neutrale und positive Wörter. Spinnen-Phobiker zeigen in diesem Test eine charakteristische Verlangsamung in Reaktion auf spinnenbezogene Bilder, aber nicht in Bezug auf andere Stimuli (Mogg et al., 1993). Physischer oder numerischer Zahlenstroop-TestBeim physischen Zahlenstroop-Test werden gleichzeitig zwei Zahlen dargestellt, von der eine Zahl größer geschrieben ist. Der Proband muss nun so schnell wie möglich die Zahl auf der Tastatur drücken, die größer dargestellt ist. Bei inkongruenter Darstellung (die numerisch kleinere Zahl ist größer dargestellt) erhöht sich die Reaktionszeit und Fehlerrate. Literatur
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Stroop-Effekt aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |