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Strabismus sursoadductorius
Als Strabismus sursoadductorius bezeichnet man sowohl eine Diagnose, als auch einen Terminus innerhalb der Schielheilkunde (Strabologie). Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
SymptomatikMan versteht hierunter die Schielstellung eines Auges in Form eines zunehmenden Höherstandes (Hypertropie) bei verstärkter Blickwendung zur Nase hin (Adduktion). Das Ausmaß der vertikalen Schielabweichung bleibt bei Blick oben und unten relativ konstant, ist also konkomittierend. Häufig ist mit dem Strabismus sursoadductorius ein sogenanntes V-Symptom verbunden, die Zunahme eines horizontalen Innenschielwinkels bei Blick nach unten, bzw. dessen Abnahme bei Blick nach oben. ÄtiologieAls Ursache eines Strabismus sursoadductorius wird in der Regel eine angeborene Störung der schrägen Augenmuskeln, also eine Unterfunktion des Musculus obliquus superior und Überfunktion des Musculus obliquus inferior, angenommen. Zudem ist der Strabismus sursoadductorius häufig als Begleitsymptom des sogenannten kongenitalen Schielsyndroms zu finden. Über die genaue Entstehung dieser Schielform ist man sich in der Wissenschaft offenbar noch unseins. Es werden unterschiedliche Szenarien diskutiert, die von frühkindlichen Paresen bis zur Möglichkeit von Fehlinnervationen reichen. Manche halten auch den Höherstand für das primäre Krankheitsbild und die Horizontalabweichung für ein Sekundärmerkmal. Zusammenfassend scheint jedoch eine Störung im gesamten Zusammenspiel von schrägen und geraden Synergisten und Antagonisten vorzuliegen, das nicht vollkommen dem Heringschen Gesetz der gleichsinnigen Innervation folgen mag. TherapieDa ein Strabismus sursoadductorius fast immer mit einem horizontalen Innenschielen einhergeht, wird bei einer operativen Intervention meistens zuerst dieses Einwärtsschielen reduziert. Hierbei ergibt sich im Allgemeinen von selbst in der Primärposition eine Verbesserung des Höherstandes, der ja besonders in Adduktion auftritt. Gleichwohl kann die Störung der Mm. obliqui ebenfalls eine Auswirkung auf den horizontalen Schielwinkel bei Blick nach oben und unten haben, weshalb dieser Aspekt eine, den Befunden entsprechende, Operation notwendig machen kann. Je nach Ausmaß der horizontalen Abweichung bei Blick oben oder unten wird eine entsprechende Verteilung der Dosierung auf die beiden Mm. obliqui erfolgen, ggf. ein Eingriff auch nur an einem der beiden Muskeln vorgenommen. DifferentialdiagnoseAls konkomittierende Schielform ist der Strabismus sursoadductorius von einer Trochlearisparese abzugrenzen, die in der Regel inkomittierende Schielabweichungen aufweist. Zudem sollte bei einer Hypertropie auch immer die Möglichkeit eines dissoziierten Höhenschielens in Betracht gezogen werden. Siehe auch
Literatur
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Strabismus_sursoadductorius aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |