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Stimmfremitus



Unter (dem) Fremitus (aus dem Lateinischen für Brausen, Rauschen oder dumpfes Getöse) versteht man das leichte Vibrieren, das man bei verschiedenen krankhaften Situationen beim Sprechen durch die auf den Brustkorb des Patienten aufgelegte Hand spüren kann. Hierzu sagt der Patient bei der Untersuchung Worte mit tiefen Vokalen mit tiefer Stimme (eingebürgert hat sich allgemein „Neunundneunzig“), während der Arzt seine Hände auf den Brustkorb oder Rücken des Patienten legt.

Grundlage ist das Prinzip, dass tiefe Frequenzen durch lufthaltige Alveolen (Lungenbläschen) abgefiltert, bei pathologischen Infiltrationen (Gewebeverdichtungen durch z. B. Wassereinlagerung bei z. B. Lungenentzündung) dagegen verstärkt fortgeleitet werden.

Der durch die Stimme ausgelöste Fremitus wird als Stimmfremitus bezeichnet.

Ein positiver (verstärkter) Stimmfremitus deutet auf verdichtetes Lungengewebe, z. B. im Rahmen einer Pneumonie hin. Der Stimmfremitus ist aufgehoben bei Pleuraerguss und Pneumothorax und abgeschwächt über Atelektasen.

Siehe auch: Bronchophonie

 
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