Um alle Funktionen dieser Seite zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Cookies in Ihrem Browser.
my.bionity.com
Mit einem my.bionity.com-Account haben Sie immer alles im Überblick - und können sich Ihre eigene Website und Ihren individuellen Newsletter konfigurieren.
- Meine Merkliste
- Meine gespeicherte Suche
- Meine gespeicherten Themen
- Meine Newsletter
Stammeln
Dyslalien werden in zwei Bereiche gegliedert: Störungen des phonetischen Bereichs sowie Störungen des phonologischen Bereichs. Unter dem phonetischen Aspekt werden Lautbildungsstörungen verstanden. Laute können aufgrund von artikulationsmotorischen Schwierigkeiten nicht korrekt gebildet werden; es handelt sich also um eine Sprechstörung. Das gängigste Beispiel für eine solche Störung des phonetischen Bereichs ist der Sigmatismus ("Lispeln"), bei dem S-Laute und -Silbianten fehlerhaft gebildet werden. Der phonologische Aspekt betrifft Lautverwendungsstörungen: Laute können zwar korrekt gebildet, aber nicht gemäß der sprachsystematischen Regeln angewandt werden. Häufig werden sie durch andere, muttersprachliche Laute ersetzt oder ausgelassen. Es handelt sich hierbei also um eine Sprachstörung. Seltener tritt auch eine Mischform beider Störungen auf, die als phonetisch-phonologische Störung bezeichnet wird. Bei dieser Form bedingen sich Lautbildungs- und Lautverwendungsstörungen gegenseitig. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
UrsachenUrsachen von Dyslalien sind in den meisten Fällen Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörungen im auditiven und visuellen Bereich, sowie Störungen der Sprechwerkzeuge (meist im Bereich der Mundmuskulatur). Oft haben sie auch genetisch oder familiär bedingte Ursachen. TherapiemethodenDa es sich bei Störungen im phonetischen und im phonologischen Bereich um zwei verschiedene Formen von Dyslalien handelt, sind auch unterschiedliche Therapiemethoden zu empfehlen. Hierbei gibt es nie "die" Therapieform, die rezeptartig angewandt wird; vielmehr wird in der logopädischen Praxis stets ein eigenes Therapiekonzept entwickelt, das auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten zugeschnitten ist und aus vorhandenen Therapiebausteinen und neuen, eigenen Ideen besteht. Allen Therapien steht vorher allerdings ein Anamnesegespräch bevor, sowie eine ausführliche Diagnose, sowie ggf. andere therapeutische Maßnahmen, wie zahnärztliche oder ohrenärztliche Behandlungen. Grundlage der Therapie der phonetischen Störungen ist die "klassische Artikulationstherapie" von Charles VanRiper. Sie besteht aus den drei Teilaspekten der Übungen zur Fremd- und Eigenwahrnehmung, der Korrekturphase sowie der Stabilisierungsphase. Die Therapie geht davon aus, dass ein fehlerhaftes Lautmuster nur dann verändert werden kann, wenn dem Sprecher seine Fehler bewusst sind. In der phonologische Therapien ist das "Metaphonkonzept" die gängiste Therapiegrundlage. Vereinzelt gibt es zudem auch die so genannte "Minimalpaartherapie" und die "Phonologische Therapie" (ins Deutsche übertragen von Anette Fox). Therapien phonologischer Störungen sind in den meisten Fällen langwieriger, da die Problematiken oft tiefgreifender sind als bei phonetischen Störungen. Kinder, die eine phonologische Störung hatten und nicht adäquat behandelt wurden, sind zudem einem noch höheren Risiko einer Schriftspracherwerbstörung ausgesetzt. StammelfehlerNeben dem Sigmatismus gibt es noch mehrere andere Stammelfehler, deren Namen sich aus dem griechischen/hebräischen Buchstaben des nicht korrekt gesprochenen Lautes und der Nachsilbe -zismus oder -tismus ergeben:
Wird der Laut durch einen vollständig anderen ersetzt, dann erhält der Fehler noch die Vorsilbe Para-, beispielsweise bei Ersetzung des s-Lauts durch einen t-Laut nennt man diese Störung Parasigmatismus. Literatur
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Stammeln aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |