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SpreizfußUnter Spreizfuß wird ein Auseinanderweichen der Knochenstrahlen des Mittelfußes verstanden. Ein "kleines Fußgewölbe" oder "Quergewölbe", das normalerweise im Bereich des Vorderfußballens ausgebildet sein sollte, ist durchgetreten, so dass häufig eine Schwiele unterhalb der Grundgelenke der zweiten und dritten Zehe deutlich in Erscheinung tritt. Anders als das "Längsgewölbe" wird das "Quergewölbe" nicht durch die umgebende Muskulatur aufrecht erhalten, sondern rein durch die statische, tunnelartige Anordnung der Mittelfußknochen.
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UrsachenDer Grund für einen Spreizfuß ist nicht mangelnde Bewegung, sondern meistens das Tragen ungeeigneten Schuhwerkes, vor allem von Absatzschuhen. Eine weitere Ursache ist das Tragen von zu breiten Schuhen, die dem Mittelfuß keinen Halt geben und so ein Auseinanderweichen der Mittelfußstrahlen erst ermöglichen. Außerdem können mit zunehmendem Alter die Weichteile unter den Köpfchen des 2., 3. und/oder 4. Mittelfußknochens dünner werden, so dass die Knochen tiefer treten und schmerzen. Schwielen entstehen immer an Körperstellen mit hoher Belastung. Normalerweise wird ein Fuß an der Ferse, am äußeren Fußrand, unter dem 1. und 5. Mittelfußköpfchen und unter der Großzehe belastet. Beim Spreizfuß kommt Last auf andere Mittelfußköpfchen, wodurch hier Schwielen entstehen (sog. durchgetretenes Quergewölbe). Typischerweise findet sich dann unter dem 1. Mittelfußknochen und unter dem Großzeh weniger Beschwielung. RisikenIm Normalfall macht der Spreizfuß wenig Probleme. Er ist jedoch ein Risikoindikator für die Entwicklung eines Hallux valgus beim Tragen von spitz zulaufenden und/oder hochhackigen Schuhen. Vor allem letztere bewirken durch eine drastische Gewichtsverlagerung auf den Vorderfuß, dass die Mittelfußknochen auseinandergedrückt werden. Wenn dann noch häufig Schuhe getragen werden, die nach vorne spitz zulaufen und die Zehen zusammendrücken, verlaufen die Sehnen nicht mehr über den Zehengrundgelenken, sondern weiter innen, und ziehen die Zehen immer weiter in eine schiefe Position. Eng zusammengerückte Zehen sind eine typische Spätfolge des Spreizfußes. Auf Grund der chronischen Reizung der Plantarnerven kann sich ein interdigitales Schmerzsyndrom (sog. Morton-Neuralgie) entwickeln. VorbeugungHallux valgus und Hammerzehen stellen nicht nur ein kosmetisches Problem dar, sondern bereiten meist langwierige Beschwerden. Wer bei sich die Veranlagung zum Spreizfuß feststellt, ist deshalb gut beraten, flache Schuhe mit Freiraum für die Beweglichkeit der Zehen zu tragen. Insbesondere bei Kindern und Jugendlichen kann einem Spreizfuß und anderen Fehlstellungen durch häufiges Barfußlaufen vorgebeugt werden. BehandlungDer Spreizfuß ist durch Fußgymnastik nicht zu therapieren. Wenn beim Laufen Schmerzen und Schwielen unter den mittleren Mittelfußköpfchen auftreten, sollte das Quergewölbe durch eine Pelotte (retrocapitale Abstützung) wieder angehoben werden. Diese Pelotte kann in einer Einlage eingearbeitet sein, kann aber auch vom Orthopädie-Schuhmacher in den Schuh eingebaut oder als Klebepelotte in den Schuh eingeklebt werden. Verwandte Themen |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Spreizfuß aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |