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Spondylarthrose



  Verschleißbedingte Veränderungen der Wirbelsäule können die Wirbelgelenke betreffen, man spricht dann von Spondylarthrose. Wenn auch diese Gelenke, vergleicht man sie mit einem Knie, recht klein sind, können hier alle Vorgänge, die zu einer Arthrose gehören, ebenfalls auftreten. Der Körper reagiert auf die geschädigten Knorpelflächen mit Verbreiterungen der knöchernen Anteile, der unter dem Knorpel gelegene Knochen wird verdichtet, sklerosiert. Die Gelenkkapsel schwillt an, es kommt zur Ergussbildung.

Die aus dem Spinalkanal entspringende Nervenwurzel verläuft in unmittelbarer Nähe des Wirbelgelenkes. Der degenerativ verursachte Reizzustand des Gelenkes führt oft zu einer Quetschung oder Irritation der Nervenwurzel, was sich, je nach betroffenem Segment, dann als Lumbalgie, Ischialgie oder cervikobrachiales Syndrom auswirken kann.

Diagnostik

Die Anamnese liefert erste Hinweise, immer wieder auftretende Schmerzzustände, manchmal an die Jahreszeit gekoppelt, haben oft arthrotische Veränderungen der Wirbelgelenke zum Hintergrund. Der klinische Befund ist oft nicht eindeutig, die von Außen festzustellenden Schmerzen und Funktionsausfälle können ganz verschiedene Ursachen haben.

Bildgebende Verfahren

Röntgenaufnahmen des betroffenen Wirbelsäulenabschnittes zeigen recht deutlich die Verdichtungen im gelenknahen Bereich des Knochens. Die Computertomographie stellt diese Veränderungen wesentlich klarer dar. Die Magnetresonanztomographie ist nicht so gut zur Darstellung knöcherner Veränderungen geeignet.

Therapie

Sinnvoll ist es immer, eine Erkrankung gar nicht erst zustande kommen zu lassen. Ausgleichssport, hier sind, vor allem, die „orthopädischen Sportarten“ wie Schwimmen, Laufen, Radfahren und Reiten gemeint, sowie stabilisierende Gymnastik sind zur Vorbeugung wertvoll.

Physiotherapie, wie zum Beispiel verschiedene Formen der Massage, Gymnastik, Elektrotherapie, Hydrotherapie, aber auch Übungen zur gezielten Entspannung sind nützlich. Ein Allheilmittel gibt es auch in diesem Zusammenhang nicht, vor der Therapie ist eine genaue Diagnostik unumgänglich, sonst können auch normalerweise gut verträgliche Maßnahmen das Krankheitsbild verschlimmern.

Abhängig von der Stärke der Beschwerden kann eine medikamentöse Schmerztherapie notwendig werden, auch die gezielte, lokale Infiltration kann sehr hilfreich sein. Eine weitere Möglichkeit stellt die Facetteninfiltration unter CT-Kontrolle dar, eine Dosis kristallines Cortison zusammen mit einem Mittel zur örtlichen Betäubung wird in die Gelenkräume gespritzt.

Akupunktur zur Schmerzbehandlung hat den großen Vorteil, frei von wesentlichen Nebenwirkungen zu sein. Über die Wirkung der verwendeten Punkte kann manchmal die Diagnostik verfeinert werden.

Die Indikation zu operativen Maßnahmen ist genauso zurückhaltend zu handhaben wie bei Bandscheibenoperationen.

Besonders die Differentialindikation, ob nun der Bandscheibenraum operativ angegangen wird oder das veränderte Wirbelgelenk, birgt einige Möglichkeiten des Fehlschlages: Wenn die Beschwerden in Wirklichkeit aus dem Wirbelgelenk stammen, der Bandscheibenraum jedoch operativ ausgeräumt wird, rutscht das Bewegungssegment weiter zusammen. Die degenerativ vorgeschädigten Wirbelgelenke werden weiter ineinander gestaucht. Die Schmerzen nehmen zu. Dieser Vorgang wird als „Teleskoping“ bezeichnet. Liegt ein Bandscheibenvorfall vor, verstärkt die Operation der Wirbelgelenke die schon vorhandene Instabilität, auch hier verschlimmert sich das Krankheitsbild.

Wenn diese Therapiemaßnahmen nicht mehr greifen, ist eine operative Maßnahme erforderlich. Je nach Schweregrad werden folgende Operationstechniken durchgeführt:

  • Erweiterung des Spinalkanals, wobei Nervenkompressionen beseitigt werden.
  • Spondylodese, d. h. Versteifung mehrerer Wirbelsegmente.
Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen!
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Spondylarthrose aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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