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Spinale Stenose



Der Begriff der Spinalen Stenose (Spinalkanalstenose) beschreibt eine Verengung des Wirbelkanales, meistens im Bereich der Lendenwirbelsäule.

Inhaltsverzeichnis

Ursachen

Durch den menschlichen Körperbau ist die untere Lendenwirbelsäule mechanisch hoch belastet. Degenerative Veränderungen sind daher sehr häufig. Es ist dabei weniger die Frage, ob sie sich entwickeln, sondern mehr die Frage, wie schnell sie sich entwickeln.

Bei einer Instabilität, die zum Wirbelgleiten führt, verformt sich der Spinalkanal, er wird länglich. Während der Querschnitt normalerweise an einen „Napoleonshut“ erinnert, wird er dann schlanker und spitzer. Der mechanische Stress in dem Segment bedingt die Bildung von Abstützungsreaktionen, den Spondylophyten, auch verdickt sich, vermutlich ebenfalls als Reaktion auf die Instabilität, das “gelbe Band“ (Ligamentum flavum). Der für den Duralsack zur Verfügung stehende Raum wird kleiner, so dass es zu Reizungen oder Schäden der Nervenwurzeln kommt.

klinisches Bild und Diagnose

Der klinische Befund ist zunächst uncharakteristisch. Funktionsstörungen und Schmerzen oder auch Reizungen des Ischiasnerven können durch sehr unterschiedliche krankhafte Veränderungen der Lendenwirbelsäule bedingt sein. Typisch für die spinale Stenose ist das Symptom der Claudicatio spinalis. Der Patient klagt über ziehende Schmerzen an der Vorder- oder Rückseite der Beine, wenn er eine kurze Strecke gegangen ist. Die Schmerzen bessern sich, wenn er sich hinsetzt oder den Oberkörper vorbeugt. Der Spinalkanal wird durch das Beugen relativ weiter, die Reizung der Nervenstrukturen vermindert. Wenn die Patienten in extremen Fällen nur noch in der Lage sind, weniger als 100 m zu gehen, sind weitere Diagnostik und Therapie erforderlich. Die normale Röntgendiagnostik zeigt keine eindeutigen Hinweise, meist wird die Diagnose erst nach einer CT-Untersuchung gestellt. In vielen Fällen ist heute die MRT die bildgebende Diagnostik der ersten Wahl, die bei ausgeprägter multisegmentaler Stenose durch eine lumbale Myelografie mit postmyelografischem CT ergänzt wird.

Therapie

In vielen Fällen liegt die Ursache für solche Veränderungen in der mechanischen Instabilität. Die Muskulatur der Wirbelsäule kann durch entsprechende Gymnastik stabilisiert werden und damit die Instabilität und ihre Folgen verbessern. Begleitend kann die gesamte, zur Verfügung stehende Palette der Schmerztherapie eingesetzt werden. Dies ist oft alleine schon notwendig, um eine gezielte Trainingsarbeit überhaupt erst zu ermöglichen. Das Hauptgewicht der Behandlung liegt auf physikalischen Maßnahmen, Entspannungsübungen, Elektrotherapie und qualifizierter Akupunktur und nicht auf dem Einsatz von Schmerzmitteln.

wirtschaftliche Bedeutung

Die volkswirtschaftliche Bedeutung der verschiedenen Erkrankungen der Wirbelsäule ist enorm. Bei den meisten Frührenten stellt die Wirbelsäule mehr oder weniger direkt den Anlass zur Berentung dar. Auf diese Gruppe von Krankheitsbildern entfallen die meisten Arbeitsausfälle. Nicht zuletzt wegen der volkswirtschaftlichen Bedeutung der Spinalen Stenose und anderer Rückleiden ist um dieses Thema ein ganzer Wirtschaftszweig entstanden. Eine Vielzahl von so genannten Reha-Kliniken, Physiotherapeuten und Orthopäden bieten Leistungen zur Verbesserung der "krummen Rücken" an.

Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen!
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Spinale_Stenose aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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