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Sphingomonadaceae



Sphingomonadaceae
Systematik
Domäne: Bakterien
Abteilung: Proteobacteria
Klasse: Alphaproteobacteria
Ordnung: Sphingomonadales
Familie: Sphingomonadaceae
Wissenschaftlicher Name
Sphingomonadaceae
Kosako et al. 2000

Die Sphingomonadaceae bilden eine Familie innerhalb der Alphaproteobacteria. Einige Arten sind in der Lage Sphingolipide zu produzieren. Diese Lipide kommen häufig innerhalb von Nervengeweben vor und sind wichtig für die Signalübertragung zwischen einzelnen Zellen. Die Bakterien kommen frei in der Natur, z.B. im Boden vor.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Alle Vertreter sind stäbchenförmig oder eiförmig. Einige sind pleomorph, d.h die Zellen verändern die Form im Laufe der Zeit oder je nach Umweltbedingungen. Sphingomonadaceae bilden keine Sporen (asporogen) und zählen zu den gram-negativen Bakterien. Einige Arten sind mit Hilfe von Geißeln beweglich, so ist die Art Sphingomonas adhaesiva polar monotrich begeißelt. Zymomonas ist meist unbegeißelt, aber auch Zellen mit ein bis vier polaren Geißeln tretenb auf. Bis auf Zymomonas sind alle Arten obligat aerob, sie sind nicht in der Lage ohne Sauerstoff zu leben. Zymomonas hingegen ist fakultativ anaerob bis mikroaerophil, Wachstum ist in Umgebungen mit geringen Mengen von Sauerstoff oder auch unter völlig anoxygenen Bedingungen möglich.

Stoffwechsel

Außer bei Zymomonas ist der Stoffwechsel oxidativ (Atmung). Zymomonas hingegen vergärt Zucker (Glucose) zu Alkohol (Ethanol), der Stoffwechselweg ist also die Fermentation (Gärung). Der Abbauweg des Zuckers ist nicht, wie zum Beispiel bei den Hefen die Glykolyse, sondern der Entner-Doudoroff-Weg. Die einzige Art Zymomonas mobilis wird für die alkoholische Gärung des Saftes der Agavenart Agave americana eingesetzt.

Viele Arten, wie beispielsweise Sphingomonas ursincola sind in der Lage, die oxidative Photosynthese durch zu führen. Diese Arten besitzen das Bacteriochlorophyll a und können die Photosynthese als ergänzenden Stoffwechselweg nutzten, sie ist also nicht zwingend notwendig für das Wachstum (man spricht von fakultativ photoheterotrophen Bakterien). Hierzu zählen zum Beispiel alle Arten der Gattungen Erythrobacter, Erythromicrobium, Porphyrobacter und Sandaracinobacter. Von Sphingomonas ist nur die Art Sphingomonas ursincola und Sphingomonas natatoria (aktuell zu Blastomonas natatoria gestellt) in der Lage Photosynthese zu betreiben.

Systematik

Gattungen dieser Familie sind[1]:

  • Alisphingobium
  • Blastomonas
  • Citromicrobium
  • Kaistobacter
  • Lutibacterium
  • Novosphingobium
  • Sandaracinobacter
  • Sandarakinorhabdus
  • Sphingobium
  • Sphingomonas
  • Sphingopyxis
  • Sphingosinicella
  • Zymomonas

Quellen

  1. National Center for Biotechnology Information (NCBI) Stand: Juni 2007

Literatur

  • Michael T. Madigan, John M. Martinko, Jack Parker: Brock - Mikrobiologie. 11. Auflage. Pearson Studium, München 2006, ISBN 3-8274-0566-1
  • George M. Garrity: Bergey's manual of systematic bacteriology. 2. Auflage. Springer, New York, 2005, Vol. 2: The Proteobacteria Part C: The Alpha-, Beta-, Delta-, and Epsilonproteabacteria ISBN 0-387-24145-0
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Sphingomonadaceae aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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