Um alle Funktionen dieser Seite zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Cookies in Ihrem Browser.
my.bionity.com
Mit einem my.bionity.com-Account haben Sie immer alles im Überblick - und können sich Ihre eigene Website und Ihren individuellen Newsletter konfigurieren.
- Meine Merkliste
- Meine gespeicherte Suche
- Meine gespeicherten Themen
- Meine Newsletter
Sotalol
Sotalol ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Betablocker, das Besondere dieses Medikamentes liegt in der Möglichkeit der Behandlung von Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmikum). Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
PharmakologieSotalol gehört zu der Gruppe der nichtselektiven Betablockern, da es nicht spezifisch an den β1-Rezeptoren bindet. Es weist im Gegensatz zu den Betablockern Acebutolol und Oxprenolol keine intrinsische sympatomimetische Aktivität (ISA) auf. Sotalol liegt als Racemat vor, beide Formen blockieren Kaliumkanäle. Die L-Form des Sotalol wirkt zusätzlich als Betablocker. Die relative Wirkstärke des Sotalol im Vergleich zum Propranolol beträgt 0,5. Sotalol als AntiarrhythmikumAmiodaron und Sotalol gehören beide zu der Klasse III der Antiarrhythmika. Durch elektrophysiologische Messungen von isolierten Herzmuskelzellen konnte eine Verlängerung des Aktionspotentials gezeigt werden. Durch die Verlängerung des Aktionspotentials kommt es ebenfalls dann zu einer Verlängerung der Refraktärzeit der Herzmuskelzelle. Die Verlängerung des Aktionspotentials der Herzmuskelzelle wird durch eine Blockade der Kaliumkanäle erklärt. PharmakokinetikDas Sotalol weißt eine Bioverfügbarkeit von fast 100 % auf. Eine Plasmaproteinbindung des Sotalol konnte nicht nachgewiesen werden. Sotalol ist schlecht steuerbar, da die Plasmahalbwertszeit, also die Zeit, die der Körper benötigt, um die Hälfte des verabreichten Sotalols auszuscheiden, etwa 15 Stunden beträgt. Die Ausscheidung findet über die Nieren statt, daher sollte die Dosis bei Niereninsuffizienz angepasst werden. Ebenfalls kann das Sotalol bei stillenden Frauen in die Muttermilch übergehen. Daher ist es bei ihnen nicht angezeigt. NebenwirkungenDurch seine antiaarhythmische Eigenschaften weist das Sotalol einige Besonderheiten auf, da es zu weiteren Herzrhythmusstörungen führen kann. Besonders gefürchtet ist das Auftreten der Torsade de pointes-Tachykardie, da diese Kammerflimmern entwickeln können. Diese Herzrhythmusstörungen können vor allem bei hohen Dosen, Niereninsuffizienz, Elektrolytstörungen und dem QT-Syndrom auftreten. Deshalb ist bei langer QT-Zeit Sotalol kontraindiziert. SWORD-StudieBei der SWORD-Studie (Survival With Oral D-Sotalol) wurde bei Patienten mit einer eingeschränkten Ventrikelfunktion (EF < 40 %) nach Herzinfarkt Sotalol versus eine Placebogruppe getestet. Bei einer statistisch signifikanten höheren Sterblichkeit der Verumgruppe wurde die Studie abgebrochen. Literatur
Kategorien: ATC-C07 | Arzneistoff | Betablocker |
|||||||||||||||||||||||||||||
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Sotalol aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |