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Siegwart Horst GüntherSiegwart Horst Günther (* 24. Februar 1925 in Haale a.d. Saale) ist deutscher Tropenmediziner und Forscher zum Krankheitsbild durch Uranmunition und lebt in St. Peter-Ording. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
LebenGünther war in der NS-Zeit Mitglied in der Widerstandsgruppe um Claus Graf Schenk von Stauffenberg und Häftling im KZ Buchenwald. Er studierte von 1945 bis 1950 Humanedizin in Jena, außerdem Philosophie und Ägyptologie. Es folgte eine tropenmedizinische Ausbildung in London und Liverpool. Von 1963 bis 1965 arbeitete er in Lambarene (Gabun) bei Albert Schweitzer, seinem Vorbild. Es folgten Tätigkeiten als Arzt in Ägypten, Syrien, Israel und Irak. Von 1990 bis 1995 lehrte und arbeitete er an der Universitätsklinik Bagdad im Irak, wo er habilitierte und Professor wurde. Günther war 1992 in Deutschland um uranhaltige Munition aus dem Irak in Berlin untersuchen lassen wollte. Er wurde wegen unerlaubten Waffenbesitzes und Verbreitung von radioaktivem Material im Jahre 1995 verhaftet und später zu einer Geldstrafe von 3000 DM verurteilt, die er verweigerte. Er sollte daraufhin fünf Wochen ins Gefängnis. Nach einem Hungerstreik und der Stellung einer Kaution musste er die Haft nicht antreten. [1] Er erkrankte an Krebs und führt dies auf seinen beruflichen Kontakt mit Uran zurück. Günther ist Präsident des Gelben Kreuzes International und Vizepräsident der Albert Schweitzer world academy of medicine. [2] GolfkriegssyndromEr gilt als der Entdecker und Erstbeschreiber von Erkrankungen, die der Anwendung von abgereichertem Uran in DU-Munition zugerechnet werden (manchmal fälschlich als Morbus Günther bezeichnet). Diese Erkrankungen traten ab Anfang der neunziger Jahre auf. Günther untersuchte in Ausübung seiner Tätigkeit für eine Hilfsorganisation nach dem Zweiten Golfkrieg von 1991-1995 Kinder im Irak, welche an einer bis dahin unbekannten Krankheit litten. Günther ging davon aus, dass es sich dabei um die Folgen des Kontaktes mit abgereichertem Uran (Depleted Uranium, DU) handelte. Er war ferner der Meinung, dass auch das sogenannte Golfkriegssyndrom auf einer solchen Vergiftung beruht. DU-Munition steht im Verdacht Ursache für radioaktive Verseuchung, schwer heilende Wunden, Immunschwäche, Blutarmut, Krebs und Fehlbildungen bei Neugeborenen zu sein. [3] Im Golfkrieg 1991 wurden nach Angaben der Universität Oldenburg 330 Tonnen Uranmunition verschossen. [4] Werke
Auszeichnungen
Andere Strahlenbiologen
Einzelnachweise
Kategorien: Tropenmediziner | Mediziner (20. Jahrhundert) |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Siegwart_Horst_Günther aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |