Um alle Funktionen dieser Seite zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Cookies in Ihrem Browser.
my.bionity.com
Mit einem my.bionity.com-Account haben Sie immer alles im Überblick - und können sich Ihre eigene Website und Ihren individuellen Newsletter konfigurieren.
- Meine Merkliste
- Meine gespeicherte Suche
- Meine gespeicherten Themen
- Meine Newsletter
ShouldiceOperationen in der Technik nach Shouldice (benannt nach dem Chirurgen Earle Shouldice) werden z.B. bei Leistenbruch vorgenommen. Diese schonende Methode ist seit Ende der 1980er Jahre gebräuchlich und löste das Verfahren nach Bassini ab. Die Operation kann unter örtlicher Betäubung erfolgen. Das Prinzip der Operation besteht darin, den Bruchinhalt zurückzuführen (zu reponieren) sowie den indirekten Bruchsack zu entfernen. Der direkte Bruchsack wird ebenfalls reponiert. Danach erfolgt eine der Anatomie entsprechende Rekonstruktion der Hinterwand des Leistenkanals. Die Fascia transversalis wird gedoppelt, was eine Einengung der indirekten und einen Verschluss der direkten Bruchlücke bewirkt. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
IndikationDieses Operationsverfahren kann prinzipiell bei jeder Leistenhernie in jedem Patientenalter angewendet werden. Bei Risikopatienten ist es ratsam dieses Verfahren nur bei Inkarzeration, Status nach Inkarzeration, Irreponibilität, Beschwerden verursachenden Hernien oder grossen Hernien anzuwenden. Zudem ist es das Operationsverfahren nach Wahl, wenn der Patient lediglich eine Lokalanästhesie wünscht, Fremdmaterial verweigert oder eine Kontraindikation gegen Fremdmaterial (z.B. HIV) besteht. VorgehensweiseDie Fascia transversalis (bindegewebige Hülle der Skelettmuskeln zwischen dem Peritoneum parietale und der Bauchmuskulatur) wird gespalten und anschließend unter Doppelung wieder vernäht. Die Hinterwand des Leistenkanals besteht damit neu aus zwei Schichten der Fascia transversalis. In einer ersten Nahtreihe wird die kaudale Lefze der Fascia transversalis und die hintere Fläche des Musculus transversus abdominis (verläuft quer zur Körperachse) genäht, und zwar dort, wo dieser einen [[Aponeurose|aponeurotischen Anteil, den sog. Arcus tendineus bildet. Die zweite Reihe wird so angelegt, dass die kraniale Lefze der Fascia transversalis an den Ansatz des Leistenbandes pexiert wird. Häufig begnügt man sich mit diesen beiden Schritten der Doppelung der Fascia transversalis. Die Originaltechnik nach Shouldice näht in einer 3. Reihe den Musculus transversus abdominis an das Leistenband, in einer 4. Reihe den Musculus obliquus internus abdominis (verläuft schräg zur Körperachse) an das Leistenband. ZusammenfassungNach Doppelung der Fascia transversalis (bindegewebige Hülle der Sklettmuskeln zwischen der Bauchhöhlenwand u. der Bauchmuskulatur) werden Musculus transversus und M. obliquus internus mittels einer vorlaufenden Naht ans Leistenband geheftet. Über dem Leistenband wird die Externusaponeurose (externe Sehnenplatte) verschlossen. Quelle
|
|
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Shouldice aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |