Um alle Funktionen dieser Seite zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Cookies in Ihrem Browser.
my.bionity.com
Mit einem my.bionity.com-Account haben Sie immer alles im Überblick - und können sich Ihre eigene Website und Ihren individuellen Newsletter konfigurieren.
- Meine Merkliste
- Meine gespeicherte Suche
- Meine gespeicherten Themen
- Meine Newsletter
Sertralin
Sertralin ist ein neueres Antidepressivum aus der Gruppe der Selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI), das bei Depressionen, Angststörungen, posttraumatischer Belastungsstörung und Zwangsstörungen eingesetzt wird. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
PharmakologieWirkmechanismusSertralin ist ein Selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, der zu einer Erhöhung der Konzentration von Serotonin im synaptischen Spalt im Zentralnervensystem führt. Nach einer Phase der Modulation der Serotonin-Rezeptoren kann eine antriebssteigernde und eine stimmungsaufhellende Wirkung beobachtet werden. NebenwirkungenRelativ häufig können unter Sertralin zentralnervöse Störungen, wie Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit und Schwindel, Störungen des Magen-Darm-Systems, wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, sowie Störungen des vegetativen Nervensystems, wie Mundtrockenheit, beobachtet werden. Auch erweiterte Pupillen und sexuelle Funktionsstörungen zählen zu häufigen Nebenwirkungen. Nebenwirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem wurden im Vergleich zu Trizyklischen Antidepressiva nur selten beobachtet. Vor allem die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen mit SSRI, außer in den zugelassenen Indikationsgebieten, ist höchst gefährlich.In diesem Zusammenhang wurden in Studien suizidales Verhalten (Selbstmordgedanken und Selbstmordversuche) sowie Feindseligkeit (vorwiegend Aggression, oppositionelles Verhalten und Zorn) beobachtet. Dies gilt jedoch wahrscheinlich für alle SSRI. Aggression und Feindseligkeit kann als Nebenwirkung auch bei Erwachsenen auftreten. Wechselwirkungen
Die serotonerge Wirkung des Sertralin kann durch einen MAO-Hemmer bis zum lebensbedrohlichen Serotonin-Syndrom verstärkt werden. Sertralin seinerseits kann die Wirkung des Antipsychotikums Pimozid potenzieren. Eine gleichzeitige Einnahme von Sertralin und Pimozid ist auf Grund dessen geringer therapeutischen Breite kontraindiziert. Auf den Konsum von Alkohol sollte während der Therapie verzichtet werden. Sertralin wird in Deutschland unter den Handelsnamen Zoloft® und Gladem® verkauft. Seit Patentablauf (im Oktober 2005) ist es auch unter generischer Bezeichnung erhältlich. Es unterliegt der ärztlichen Verschreibungspflicht. Wirkungslosigkeit bei einigen PatientenForscher der Duke University haben herausgefunden, dass es möglicherweise eine Genmutation gibt, die SSRI unwirksam macht. Bei depressiven Patienten ist zehnmal häufiger als bei gesunden Kontrollpersonen ein mutiertes Gen vorhanden, das für einen Serotonin-Mangel im Gehirn sorgt. Patienten mit dieser Mutation reagieren schlecht auf die gewöhnlich verschriebenen Antidepressiva, die über Serotonin wirken. Bei einigen zeigten die SSRI gar keine Wirkung. Bei anderen mussten Höchstdosen gegeben werden. Die Patienten sprechen jedoch auf atypische Antidepressiva an[1], [2], [3] Referenzen
Kategorien: ATC-N06 | Antidepressivum | Arzneistoff |
|||||||||||||||||||||||||||||
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Sertralin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |