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Sergei Stepanowitsch TschachotinSergei Stepanowitsch Tschachotin (* 1883 in Konstantinopel; † 1973 in Moskau) war ein Mikrobiologe und gesellschaftlicher Visionär aus einer russischen Familie, der in Odessa zur Schule ging, in verschiedenen Ländern Europas lebte und sowohl die russische Revolution als auch den Faschismus und deutschen Nationalsozialismus bekämpfte. Er ist einer der Initiatoren der modernen Form der Propaganda und einer der wichtigsten Massenpsychologen des 20. Jahrhunderts. Er promovierte 1908 über Die Statocyste der Heteropoden in Heidelberg. Von 1930 bis 1933 war er Gastwissenschaftler in Heidelberg, ab 1933 - nach der Entlassung im April aus dem Heidelberger Kaiser-Wilhelm-Institut lebte er im Exil, erst in Dänemark, dann in Frankreich, wo er später in Compiègne interniert wurde. Er arbeitete auch am Institut für experimentelle Pharmakologie der Universität Messina in Italien. Tschachotin war weiterhin Chefideologe der Eisernen Front und einer der Hauptorganisatoren der revolutionären sozialistischen Propaganda in Deutschland. Mit Carlo Mierendorff entwarf er 1932 die „drei Pfeile“, die zum Symbol der Eisernen Front (1931-1933) wurden. Er war mit Einstein und Pawlow befreundet. 1958 kehrte er nach Russland zurück, wo er in verschiedenen Forschungsinstituten der Akademie der Wissenschaften der UdSSR arbeitete, zunächst in Leningrad, dann in Moskau. Sein Nachlass wurde in Paris entdeckt. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Dreipfeil gegen HakenkreuzSein Hauptwerk Dreipfeil gegen Hakenkreuz (1933), das auch in französischer und englischer Übersetzung erschien, ist eine einzigartig scharfsinnige Analyse der nationalsozialistischen Propaganda, mit dem Ziel, eine sozialistische entgegenzusetzen. Es ist in kluger Vorausschau „Gewidmet den Kämpfern, die für Deutschlands Freiheit und die Wiedergeburt des Sozialismus in der ganzen Welt fallen werden.“ Zitat„Kaum an die Macht gelangt, war eine der ersten Taten die Schaffung eines Propagandaministeriums, mit dessen Führung er den besten Kopf seiner Gefolgschaft, Dr. Goebbels, betraute. Hitler und die Seinigen haben die Bedeutung des psychologischen Momente im heutigen Kampf schon seit Langem klar, wenn auch mehr intuitiv, erkannt und dementsprechend gehandelt. Und der Sieg wurde ihrer. Ihre Gegner, und zwar die überwältigende Mehrheit der sozialdemokratischen Führer, hatte das nicht erkannt und den Kampf verloren.“ (Sergei Tschachotin: Dreipfeil gegen Hakenkreuz. Verlag Aktiver Sozialismus, Kopenhagen 1933, Einleitung, S. 6 f.) Werke
Film
NamensvariantenSergei Tschachotin, Serge Tchakhotine, Sergej Stepanowitsch Tschachotin, Sergej Tschachotin, Sergej S. Tschachotin, S.S. Cachotin, Sergei Chakotin, Sergei Tschachotin, Sergei S. Chakotin, Tchakhotine, Tchakhotin, Chacotine, Chakotin, Ciacotin, Sergej S. Čachotin, Serghej Ciacotin Literatur
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Sergei_Stepanowitsch_Tschachotin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |