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Selektionsdruck



Selektionsdruck bezeichnet die Einwirkung (den "Druck") eines Selektionsfaktors auf eine Population von Lebewesen. Selektionsfaktoren sind Umweltfaktoren, die einen Einfluss auf das Überleben einer Population in einer bestimmten Umwelt haben.

Bereits Darwin erkannte, dass alle Lebewesen einer Selektion unterliegen. Besser angepasste Individuen haben eine größere Chance, sich ebenfalls erfolgreich vermehrende Nachkommen zu zeugen, als schlechter angepasste Individuen. Dies führt langfristig zu einer Anpassung der Individuen an die den Selektrionsdruck bestimmenden Umweltfaktoren.

Man unterscheidet hauptsächlich drei Arten von Selektionsdrücken:

  • stabilisierender Selektionsdruck
  • transformierender (verschiebender, verändernder) Selektionsdruck
  • disruptiver (aufspaltender) Selektionsdruck

Genaueres im Artikel Selektion.

Ein gutes Beispiel sind die flügellosen Fliegen auf den Kerguelen. Normalerweise haben flügellose Fliegen keine gute Überlebenschance, und wenn sie überleben, so haben sie deutlich weniger Nachkommen als ihre beflügelten Artgenossen. Auf den Kerguelen dagegen ist es umgekehrt. Auf dieser zwischen Südafrika und der Antarktis gelegenen Inselgruppe herrschen ständig starke Stürme, welche die beflügelten Fliegen weit auf das Meer verwehen würden. Hier haben sich flügellose Fliegen durchgesetzt. Die beflügelten Individuen unterlagen dem Druck des Selektionsfaktors „Sturm“.

 
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