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Segawa-Syndrom
Das Segawa-Syndrom (L-Dopa-sensitive Dystonie) ist eine sehr seltene Erkrankung. Es handelt sich um eine generalisierte idiopathische Dystonie (Torsionsdystonie). Sie wurde erstmals 1970 vom japanischen Neurologen M. Segawa als eigenständiges Krankheitsbild erkannt. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Ätiologie und GenetikMolekulargenetisch handelt es sich um einen Defekt im GCH1 Gen auf dem langen Arm des Chromosom 14. Der Vererbungsgang ist autosomal-dominant mit variabler Penetranz. Die Inzidenz ist aufgrund der Seltenheit dieser Krankheit schwierig zu beurteilen. Man schätzt die sie grob auf 1 Fall pro 2.000.000 Kinder. Das weibliche Geschlecht scheint leicht bevorzugt zu sein. Der Zeitpunkt der Erstmanifestation liegt gewöhnlich in der ersten Lebensdekade (zwischen 4. und 8. Lebensjahr). Gelegentlich werden Patienten aber erst im frühen Erwachsenenalter symptomatisch. SymptomatikDie Krankheit beginnt mit einer Gangstörung. Es kommt zu einer dystonen Flexions- und Einwärtsstellung der Füße. Zunächst sind die Beschwerden fluktuierend, jedoch kann sich im Krankheitsverlauf diese Stellungsanomalie der Beine so stark fixieren, dass dadurch ein Gehen praktisch verunmöglicht wird. Zusätzlich kann sich im weiteren Verlauf ein Parkinson-Syndrom entwickeln. Andere neurologische Beschwerden sind seltener. DiagnoseEin wichtiges diagnostisches Kriterium ist die Anamnese. Es zeigt sich, dass die Störung nach einer Schlafphase geringer, nach körperlicher Belastung stärker ausgeprägt ist. Typischerweise nehmen die Beschwerden im Laufe des Tages zu. Manche Kinder gehen morgens unbeschwert zur Schule, und können diese dann nicht mehr ohne fremde Hilfe verlassen. Das zweite typische Merkmal ist ein gutes Ansprechen der Dystonie auf bereits geringe Dosen von L-Dopa. Werden die Patienten bereits in frühen Kindesalter symptomatisch, kann es zu Verwechslungen mit der infantilen Zerebralparese kommen (Morbus Little). TherapieDie Krankheit ist nicht heilbar, kann jedoch gut behandelt werden. Es ist die einzige Dystonie die kausal therapierbar ist. Wichtige Voraussetzung dafür ist eine gute Patientencompliance, da die Medikamente langfristig und ohne Unterbrechung eingenommen werden müssen. Die Behandlung erfolgt mit L-Dopa. Es zeigt sich eine gute Verträglichkeit dieser Substanz für die betroffenen Patienten. Literatur
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Segawa-Syndrom aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |