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Schlangenbiss
Jedoch wird nicht bei jedem Biss Gift abgegeben. In etwa der Hälfte der Fälle [1] kommt es zu einem so genannten Trockenbiss, bei dem kein Gift in die Wunde gelangt. Es wird angenommen, dass Schlangen bei Verteidigungsbissen häufig „ohne Gift“ beißen, um dieses nicht zu verschwenden. Es ist jedoch auch möglich, dass die Schlange das Gift versehentlich schon freisetzt, bevor ihre Zähne die Haut des Angreifers durchdrungen haben. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Erste Hilfe/GegenmaßnahmenSollte es zu einem Schlangenbiss kommen ist es unbedingt wichtig, das betroffene Körperteil ruhig zu stellen. Sinnvoll ist auch ein lokales Desinfizieren der Bissstelle, allerdings sollte man weitere Manipulationen wie Aussaugen, Ausschneiden oder Abbinden vermeiden. Der Patient sollte immer beruhigt und sofort zum nächsten erreichbaren Arzt gebracht werden. Falls Symptome auftreten sollte der Patient mindestens 24 Stunden stationär beobachtet werden, bei Schwellungen abschwellende Maßnahmen ergriffen, Tetanusvorbeugung und Überwachung von Blutgerinnung und Kreislauf stattfinden. Eine Schlangen-Antiserumgabe findet nur bei zunehmenden und stärker ausgeprägten Beschwerden oder akuten Vergiftungserscheinungen statt. Der Gift-Notruf in München (089/19249) verfügt über eine Datenbank mit Antisera-Bevorratungsstellen.
VorbeugungIn Gebieten, die für Giftschlangen bekannt sind, sollte man folgendes beachten: 1. Festes Schuhwerk, dessen Schaft möglichst weit über die Knöchel reicht 2. Immer direkt auf einen Stock, Stein, etc. treten, um Schlangen, die sich darunter möglicherweise verstecken, aufzuscheuchen. 3. Fest auftreten 4. Schlangen keinesfalls in die Enge treiben. Sollte eine Schlange trotzdem in die Enge getrieben werden, unbedingt sofort den Fluchtweg freimachen. 5. Macht die Schlange Drohgebärden, sofort langsam zurück gehen und der Schlange die Flucht ermöglichen! HäufigkeitDa viele Schlangenbisse nicht gemeldet werden, gibt es für viele Regionen der Erde keine genauen Daten über die Häufigkeit von Schlangenbissen. Schätzungen gehen von etwa 2,5 Millionen Bissen pro Jahr aus, von denen etwa 125.000 tödlich verlaufen. Weltweit gesehen geschehen die meisten Bissunfälle mit Giftschlangen in warmen Jahreszeiten, besonders in den Monaten April und September, in denen Schlangen sehr aktiv sind und sich viele Menschen im Freien aufhalten. Landwirtschaftliche und tropische Regionen sind am stärksten betroffen. [2] Die meisten Opfer sind männlich und zwischen 17 und 27 Jahre alt (Wingert & Chan 1988). Situation in den USAEine Studie aus den 1950er Jahren schätzt, dass jährlich etwa 45.000 Bissunfälle in den Vereinigten Staaten auftreten. Von diesen werden jedoch nur etwa 7.000 bis 8.000 von Giftschlangen verursacht. Nur etwa 10 Schlangenbisse im Jahr führen zu Todesfällen. [3][4] Die Chance einen Biss zu überleben beträgt also etwa 99,8%. Der Großteil dieser Bisse geschieht im Südwesten der USA, im Osten ist das Vorkommen an Klapperschlangen deutlich geringer. Die meisten tödlichen Bissunfälle werden von Texas-Klapperschlangen und Diamantklapperschlangen verursacht. Dabei sind Kinder und Ältere besonders gefährdet (Gold & Wingert 1994). Die meisten gemeldeten Schlangenbisse werden im Bundesstaat North Carolina gezählt, durchschnittlich etwa 19 Bisse pro 100.000 Einwohner. Der Durchschnitt der gesamten USA beträgt nur etwa 4 Bisse pro 100.000 Einwohner und Jahr (Russell 1980). Literatur
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Schlangenbiss aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |