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Schlafsand



Schlafsand ist die umgangssprachliche Bezeichnung für die Ansammlung eingetrockneter Sekrete aus den Drüsen des Augenlides, die während des Schlafes entstehen kann und sich dann am Lidrand sammelt.

Entstehung

Die Augäpfel müssen immer feucht gehalten werden, das geschieht durch Tränenflüssigkeit und Schleim aus den so genannten Becherzellen der Bindehaut. Durch die ölige Flüssigkeit der Meibomschen Drüsen des Lides, die sich mit der Tränenflüssigkeit vermischt, verringert sich die Verdunstung des Feuchtigkeitsfilmes.

Während des Schlafens wird die Flüssigkeitsproduktion am Auge reduziert und Reste des fettigen Sekretes der Meibomschen Drüsen können sich am inneren Lidwinkel des Auges ansammeln. Wegen ihrer farblichen Ähnlichkeit mit Sand werden sie im Volksmund als Schlafsand bezeichnet. Daneben gibt es regional weitere mundartliche Bezeichnungen.

Nach dem Öffnen des Auges verleitet das Fremdkörpergefühl am Auge zum Reiben des Auges und Entfernung des Schlafsandes. Ein eventuelles Verteilen des Sekretes über die Hornhaut des Auges führt zu einer Verschleierung der Sicht, bis das Sekret zum Beispiel durch Lidschläge beseitigt wird. Es ist anzunehmen, dass sich aus der Verschleierung der Sicht durch den Schlafsand die Redensart „jemandem Sand in die Augen streuen“ herleitet, deren Deutung also darin liegt, dass der Betroffene Tatsachen nicht richtig erkennen können soll oder auch sich einschläfern lassen soll.

Siehe auch

  • Sandmann und Sandmännchen

Weblink

  • Schlafkörnchen – Vom Sandmännchen? (BR-online.de)
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Schlafsand aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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