Um alle Funktionen dieser Seite zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Cookies in Ihrem Browser.
my.bionity.com
Mit einem my.bionity.com-Account haben Sie immer alles im Überblick - und können sich Ihre eigene Website und Ihren individuellen Newsletter konfigurieren.
- Meine Merkliste
- Meine gespeicherte Suche
- Meine gespeicherten Themen
- Meine Newsletter
Schatten
Es ist also in der Regel eine dunklere Fläche (oder ein Schattenraum - „Raum ohne Licht“), die durch einen vor einer Lichtquelle befindlichen Gegenstand verursacht wird. Die Trennline zwischen beleuchtetem und unbeleuchtetem Raum oder einer Fläche ist der Separator, die Lichtgrenze oder Schattengrenze, in Astronomie und Meteorologie auch Terminator (Tag-Nacht-Grenze). Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Schatten bei einer einzelnen LichtquelleKörperschattenDer Körperschatten ist die Art des Schattens, welche durch eine eng umgrenzte oder eine Punktlichtquelle auf dem Körper selbst hervorgerufen wird. Er gibt die Form des Körpers (z.B. Mensch, Pflanze, Gebäude) wieder. Der Körperschatten ist die Verdunkelung auf dem Objekt selbst, und zwar auf der Seite, die dem Licht abgewandt ist. Schlagschatten
Der Schlagschatten ist ein Begriff aus Malerei, Fotografie und Theater für einen kontrastreichen Schattenwurf. Er wird auf einem hellen Hintergrund hervorgerufen, wenn das Objekt davor von einer nahezu punktförmigen Lichtquelle (Scheinwerfer, Fotoblitz) beleuchtet wird. Dieser Schatten ist bemerkenswert scharf und wird daher vom Betrachter besonders intensiv wahrgenommen. Er bildet das Objekt zumindest teilweise ab und lässt erkennen - ebenso wie der Körperschatten - aus welcher Richtung das Licht kommt. Einen negativen Aspekt hat diese Schattenwirkung im Zusammenhang mit sehr starken Belichtungsereignissen, wie sie durch eine Atombombenexplosion hervorgerufen werden. Die enorme Strahlungsdichte bewirkt thermische Materialveränderungen im nicht abgeschatteten Bereich, wodurch die wenig bestrahlte Schattenfläche einen Kontrast als dauerhafte Abbildung hinterlässt. Schatten bei Parallelbeleuchtung
Schatten bei ausgedehnten oder mehreren LichtquellenKernschattenDer Kernschatten (Umbra) ist der dunkelste Bereich eines Schattens. Da reale Lichtquellen nicht punktförmig sind, sondern eine gewisse räumliche Ausdehnung haben, sind die Umrisse eines Schattens nicht scharf begrenzt. Der Grund dafür ist, dass am Rand des Schattens Teile der Lichtquelle zwar verdeckt sind, andere Bereiche der Lichtquelle jedoch noch sichtbar sind (Halbschatten). Ist die Lichtquelle klein genug bzw. weit genug entfernt, so gibt es im Inneren des Schattens einen Bereich, in dem die Lichtquelle vollständig verdeckt ist. Dieser Bereich ist der Kernschatten.
HalbschattenDer Halbschatten (Penumbra) ist die Fläche, die nicht das volle Licht der Umgebung erhält. Eine einzige Punktlichtquelle kann hinter einem schattenwerfenden Gegenstand daher keinen Halbschatten hervorrufen. Die häufigste Ursache für Halbschatten sind jedoch ausgedehnte und diffuse Lichtquellen. Wird etwa ein mattierter Leuchtkörper zur Ausleuchtung eines Raums verwendet, so lässt sich im Schatten eines Körpers an der Wand ein nahezu schwarzer Schattenbereich und darum herum ein Halbschattenbereich erkennen. Würde man vom Bereich des Kernschattens aus in Richtung Lichtquelle schauen, so wäre sie vollständig durch den Gegenstand verdeckt. Aus dem Halbschatten heraus ist die Lichtquelle dagegen nur teilweise bedeckt. Der dunkle Bereich des Kernschattens ist dabei umso ausgedehnter und auch schärfer begrenzt, je näher der Gegenstand an der Wand ist. Mit zunehmendem Abstand des Gegenstandes von der Wand verschwindet der Kernschatten und es bleibt nur mehr als der Halbschatten übrig. Ein Loch ruft einen Halbschatten in der Form der Lichtquelle hervor, wenn das Loch einen kleineren Raumwinkel als die Lichtquelle bildet. Dies lässt sich in der Natur an kreisförmigen Abbildungen der Sonne unter Bäumen beobachten - auch wenn die Lücken des Blätterdaches eine eckige Form haben, sind die Lichtflecken rund. Diese "Sonnenkringel" oder "Sonnentaler" ändern bei einer teilweisen Sonnenfinsternis ihre Form von rundlichen Flecken zu bogenförmigen Sicheln. Eine der frühesten künstlerischen Darstellungen von Kern- und Halbschatten findet sich bei Robert Campin (Gemälde des "Gnadenstuhls", Städel Frankfurt, c. 1410-30). Im Gartenbau versteht man unter Halbschatten, wenn ein Gewächs nicht direkt der Sonne ausgesetzt ist: z.B. herrscht zur Haupttriebzeit April und Mai lichter Schatten, im Sommer möglicherweise Baumschatten für einen halben Tag, im Spätherbst wieder lichter Schatten. Farbige SchattenFarbige Schatten entstehen, wenn eine Szene von mindestens zwei verschiedenfarbigen Lichtquellen beleuchtet wird im Bereich der Halbschatten, die die einzelnen beleuchteten Gegenstände aufeinander und auf den Hinter- beziehungsweise Untergrund der Szene werfen. Sie können auch mit einer einzigen, monochromen Lichtquelle und einen farbigen durchsichtigen Gegenstand, zum Beispiel eines gefärbten Glases erzeugt werden. Erzeugung farbiger SchattenDurch kontrollierten Einsatz verschiedenfarbiger Lichtquellen und entsprechend in der Szene positionierter Gegenstände lassen sich auf einem Projektionsschirm farbige Schatten experimentell erzeugen. Die wahrgenommenen Mischfarben folgen dabei den Gesetzen der additiven Farbsynthese. Farbige Schatten bei natürlicher BeleuchtungBei natürlicher Beleuchtung treten im Halbschattenbereich Wechselwirkungen mit der durch Subtraktive Farbsynthese generierten Eigenfarbe (beispielsweise der Anstrichfarbe) des Hintergrundes auf: Bei Beleuchtung mit Tageslicht sind die Schattenbereiche nicht vollständig dunkel, sondern durch Streulicht aus dem Himmelsblau aufgehellt. Dieses ist gegenüber dem primären Sonnenlicht spektral blauverschoben (siehe Rayleigh-Streuung), deshalb enthalten Schattenbereiche einer gleichfarbigen Fläche einen höheren Blauanteil gegenüber den Bereichen, die im direkten Sonnenlicht liegen. Dies wird besonders deutlich im Fall diffus reflektierender Flächen, etwa einer (farbigen) verputzten Hauswand oder einer (rein weißen) Neuschneefläche. Goethe beschäftigt sich in seiner Farbenlehre intensiv mit diesen natürlichen Farbigen Schatten und sucht nach Gründen, warum sie (auch nach Beobachtungen von Horace-Bénédict de Saussure ) nicht immer blaustichig sind. Farbige Schatten als bildnerisches GestaltungsmittelDie genaue Beobachtung der Farbnuancen in farbigen Schatten und anderer Effekte der Atmosphärischen Optik war und ist Ausgangspunkt zur Entwicklung wichtiger künstlerischer Stilmittel, insbesondere im Impressionismus: Die Darstellung der Wechselwirkung von abgebildetem Gegenstand und räumlich umgebender Atmosphäre schafft einen Bildraum, der den Beobachter mit einbezieht und den Bildern unmittelbare Lebendigkeit und Frische verleiht. Siehe auch
|
|
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Schatten aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |