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Sandmücken
Die Sandmücken (Phlebotominae) sind eine Unterfamilie der Schmetterlingsmücken (Psychodidae). Manche Autoren führen sie aber als eigene Familie Phlebotomidae. Die zugeordneten Arten sind wie alle blutsaugenden Insekten Parasiten. Man bezeichnet sie als „Pool“-Sauger, weil sie mit breiten Mundwerkzeugen die Haut aufritzen und dann den so entstehenden „Pool“ aus Blut und Lymphe aufsaugen. Ihr Name leitet sich von griech. phlebos „Vene, Blutgefäß“ und tomä „Schnitt“ her. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
VerbreitungEs existieren bis zu 700 Arten, die fast überall verbreitet sind, wo die Durchschnittstemperatur nicht unter 10 °C fällt. Sie sind vor allem in den Tropen und Subtropen von Europa (speziell im Mittelmeer-Raum), Asien und Amerika anzutreffen. Lange Zeit wurde davon ausgegangen, dass sie in Deutschland nicht vorkommen, was jedoch 1999 widerlegt wurde.[1] Manche Gattungen treten auch in der Paläarktis (ausgenommen Nordeuropa) auf. MerkmaleDie Eier sind länglich und gefurcht. Die Larven sind behaart wurmförmig und besitzen eine Kopfkapsel (eucephal). Am letzten Segment tragen sie keulenförmige, schräg aufgerichtete Borsten. Die erwachsenen Tiere sind nur bis zu vier Millimeter groß, gelbbraun und behaart. Die Flügel sind recht groß und geben ihnen dadurch ein schmetterlingsartiges Aussehen. LebenszyklusIm Gegensatz zu den Stechmücken (Familie Culicidae) brauchen Phlebotomen-Weibchen nicht zwingend eine Blutmahlzeit um Eier legen zu können. Die Blutmahlzeit ist also fakultativ und im Gegensatz zur Ernährung mit Pflanzensäften beschleunigt sie wahrscheinlich jedoch die Eiablage enorm. Die Sandmückenmännchen ernähren sich wie auch die der Stechmücken ausschließlich von Pflanzensäften. Die Eier werden später an feuchten Stellen abgelegt, vor allem auf Müllplätzen, in Scheunen, Erdlöchern und Ställen. Nach dem Schlüpfen werden vier Larvenstadien durchlaufen, wobei sich die Larven von vorverdauten oder verrotteten Pflanzen ernähren. Danach erfolgt eine Verpuppung, aus der Puppe geht dann die ausgewachsene Sandmücke hervor. Diese lebt bis zu 40 Tage und legt nach jedem Saugen bis zu 100 Eier ab. Sandmücken als KrankheitsüberträgerDer Stich löst Juckreiz und Hautrötung aus, so tritt beispielsweise bei der Art Phlebotomus papatasi bei nicht desensibilisierten Personen ein Ausschlag auf und es kann auch zu Unwohlsein und Fieber in Folge eines Stiches kommen. Wie bei allen blutsaugenden Insekten geht die weitaus größte Gefahr von der Vektorfunktion d. h. Krankheitsüberträgerfunktion der Sandmücken aus. Sie sind unter anderem der Hauptüberträger für:
Siehe auchAnmerkungen
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Sandmücken aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |