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Saatzucht



Als Saatzucht bezeichnet man Institutionen und Firmen die in Zuchtgärten die Neuzüchtung von Pflanzensorten vornehmen, oder auf Feldern, in Gärten oder Glashäusern die Saatgutvermehrung von in der Sortenliste eingetragenen Pflanzensorten durchführen. Die Saatzuchtbetriebe sind Eigentümer der durch das Bundessortenamt zum Vertrieb zugelassenen Pflanzensorten, bei gleichzeitiger Verpflichtung durch geeignete Züchtungsmaßnahmen die Sorten in ihrer phänotypischen Beschreibung und genetischen Qualität zu erhalten. Sie erzielen Einkünfte durch direkten Saatgutverkauf und Lizenzeinnahmen von Saatgutvermehrungen ihrer Sorten.

Die traditionellen Saatzuchtbetriebe basieren auf früheren Landwirtschaftsbetrieben Deutschlands und wurden von 1886-1907 durch die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) vertreten, seitdem sind sie durch einen eigenen Verband organisiert. Heute vertritt der Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter in Bonn die Saatzuchtbetriebe hinsichtlich Regelung des Saatgutverkehrs, Qualitätsüberwachung und Gesetzgebungsverfahren. International sind die Saatzuchtbetriebe hinsichtlich des Sortenschutzes und Patentrechtes in der UPOV (Union internationale pour la protection des obtentions végétales) Genf zusammengeschlossen; für den internationalen Saatguthandel gelten die Qualitätskriterien der International Seed Testing Association (ISTA). Viele Traditionsbetriebe tragen zusammen mit dem Gründernamen, Hofnamen, Ortsnamen, Regionsnamen oder der bearbeiteten Nutzpflanzenart das Wort Saatzucht im Firmennamen - wie z.B. KWS SAAT Kleinwanzlebener Saatzucht.

Siehe auch

  • Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter
  • Gesellschaft für Pflanzenzüchtung
 
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