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Rudolf LeubuscherRudolf Leubuscher (* 12. Dezember 1822 in Breslau; † 23. Oktober 1861 in Berlin) war ein deutscher Arzt, Pathologe, Psychologe und Psychiater. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
LebenSein Vater August Leubuscher war Kaufmann. Leubuscher besuchte in Breslau das Maria-Magdalenen-Gymnasium, das er 1840 - zusammen mit Ferdinand Cohn - mit dem Abitur verließ. Anschließend begann er in Berlin das Studium der Medizin. Einer seiner Lehrer war Moritz Heinrich Romberg, der Begründer der Neurologie. Bereits 1844 promovierte Leubuscher und 1845 absolvierte er das Staatsexamen. Als Assistenzarzt arbeitete er dann unter Heinrich Philipp August Damerow an der neu errichteten Provinzialirrenanstalt in Halle (Saale). 1847 kam er zurück nach Berlin. Er arbeitete in der Charité und war als Leiter eines Choleralazaretts tätig. Daneben widmete er sich, zusammen mit seinem Studienfreund Rudolf Virchow und mit Benno Reinhardt der pathologischen Anatomie. 1848 nahm Leubuscher den christlichen Glauben an. Noch nicht 40 Jahre alt, starb er 1861 an einem Leberleiden. LeistungIm Oktober 1848 habilitierte sich Leubuscher an der Humboldt-Universität zu Berlin. Themen seiner ersten Vorlesungen waren psychische Epidemien und empirische Psychologie. Wie Virchow stand auch Leubuscher im Jahr der gescheiterten Märzrevolution 1848 auf der Seite der Linksliberalen. Sie strebten zusammen mit anderen eine Medizinalreform an. Mit der von ihnen gemeinsam herausgegebenen Wochenzeitschrift „Die medicinische Reform“ kämpften Virchow und Leubuscher von Juli 1848 an ein Jahr lang für ihre Ideale, vor allem auch für den Einheitsstand der Ärzte. In Berlin beherbergte das sogenannte Arbeitshaus auch die Geisteskranken der Stadt. Hier wurde Leubuscher im Jahre 1850 Oberarzt. Sein Kampf für bessere Verhältnisse an dieser Anstalt fand nicht den gewünschten Erfolg. Und so übernahm er 1855 den Posten des Direktors der medizinischen Klinik in Jena. Er erhielt den Titel eines großherzoglichen sächsischen Hof- und Medizinalrats. Dennoch nahm Leubuscher wieder Abschied von Jena und kehrte nach Berlin zurück. Er praktizierte als Arzt, wurde außerordentlicher Professor, lehrte an der Universität und wurde Mitglied der Kommission für das medizinische Staatsexamen. Leubuscher war nicht nur ein hervorragender Wissenschaftler, er war auch ein guter Lehrmeister und Vortragskünstler. Das Werk De la Folie des französischen Psychiaters Juste Louis Calmeil übersetzte und bearbeitete er unter dem Titel Der Wahnsinn in den vier letzten Jahrhunderten (Halle: Schwetschke, 1848). Veröffentlichungen
Quellen
Kategorien: Mediziner (19. Jahrhundert) | Pathologe |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Rudolf_Leubuscher aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |