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Rudolf Kaltenbach



  Rudolf Kaltenbach (* 12. Mai 1842 in Freiburg im Breisgau, † 21. November[1] 1892 in Halle (Saale)) war ein deutscher Gynäkologe.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werk

Kaltenbach wurde als Sohn des Weinhändlers Johann Gustav Kaltenbach (1807–1846) und dessen Frau Balbine Maria Walburga Sautier (1818–1874) in Freiburg geboren. Er nahm dort ein Medizinstudium auf, welches er an den Universitäten Berlin und Wien fortsetzte. Er promovierte 1865 und war anschließend bis 1867 bei Johann Dumreicher (1815–1880) in Wien tätig. 1866 nahm Rudolf Kaltenbach auf österreichischer Seite am Deutschen Krieg teil. Von 1867 bis 1873 war er als Assistent bei Alfred Hegar (1830–1914) in Freiburg beschäftigt, wo er sich 1868 habilitierte. 1870 nahm er am Deutsch-Französischen Krieg teil, in dessen Verlauf er schwer an Typhus erkrankte. 1873 wurde er zum außerplanmäßigen Professor ernannt, 1883 folgte Kaltenbach einem Ruf an die Universität Gießen, wo er als Ordinarius der Geburtshilfe und Gynäkologie auch Leiter der Entbindungsanstalt und Frauenklinik wurde. In Gießen erwickte Rudolf Kaltenbach eine Genehmigung für einen Klinikneubau am Seltersberg. 1887 ging der Gynäkologe nach Halle, wo er die Nachfolge von Robert Olshausen (1835–1915) antrat.

Kaltenbach führte das Kaltenbach-Schema ein, ein graphisches Hilfsmittel zur Erfassung verschiedener Parameter der Menstruationsblutung.

Schriften (Auswahl)

  • Alfred Hegar, Rudolf Kaltenbach: Operative Gynäkologie. 1874.
  • Rudolf Kaltenbach: Lehrbuch der Geburtshilfe. Stuttgart 1893.

Literatur

  • F. v. Winckel: Kaltenbach, Rudolf. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Bd. 51, S. 25–26.

Einzelnachweise

  1. Angabe gemäß ADB, andere Quellen: 3. November 1892
 
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