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Rotimi Fani-KayodeRotimi Fani-Kayode (* 1955 in Ile-Ife, Nigeria als Oluwarotimi Adebiyi Wahab Fani-Kayode; † 21. Dezember 1989 in London) war ein nigeriastämmiger britischer Fotograf, Künstler und Aktivist in der AIDS-Arbeit. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
LebenFani-Kayodes aus Ife, der heiligen Stadt der Yoruba, stammende Familie hatte politisch und religiös bedeutendes Ansehen. Sein Vater trägt den Titel "Balogun", Oberster Kriegsherr, und den Priestertitel "Akire", Hüter des Schreins. Aus Anlass des Staatsstreichs von 1966 emigriert Fani-Kayodes Familie zum Teil nach London, er selbst studiert in den Vereinigte Staaten, kehrt 1983 nach England zurück und plant, 1989 in seine Heimat Nigeria zurückzugehen, verstirbt allerdings im selben Jahr. Bis zu seinem Tod war er in der AIDS-Arbeit aktiv. In den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts formte sich vor allem aus der Diaspora der ehemaligen britischen Kolonien Afrikas die politisch und nicht nur künstlerisch definierte Bewegung des "Black Britain"; Fani-Kayode war neben Keith Piper, Eddie Chambers, Rasheed Araeen und John Akomfrah einer ihrer Protagonisten. Daneben war er Gründungsmitglied und erster Leiter von "Autograph", der Assoziation schwarzer Fotographen und kollaborierte eng mit dem "Black Audio Film Collective". WerkFani-Kayodes Bilder sind sorgsam inszenierte Studio-Aufnahmen mit entsprechenden Modellen, die sowohl von europäischen als auch afrikanischen Symbolwelten, Themen und Personen erzählen. Das Augenmerk der Fotographien liegt auf dem Christentum gleichsam wie auf der Orisa-Religion seiner Heimat. Die Mystik beider Religionen wird gekonnt in Szene gesetzt, denn Fani-Kayode glaubt nicht an den fotographischen Moment; mit dieser Strategie erreicht er eine Transzendenz seines Stoffes, die für gewöhnlich der Malerei vorenthalten ist, und sie lässt ihn der Vision Caravaggios näher sein als anderen zeitgenössischen Fotographen. Die Themenkreise Fani-Kayodes drehen sich neben der Religiosität um Geschlecht, Sexualität und gleichgeschlechtliches Begehren. Sein Spätwerk realisiert er zum großen Teil mit seinem Freund, dem englischen Fotographen Alex Hirst. Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist eine "constructed twilight cross cultural zone", wie sich Mark Sealy ausdrückt, und ein Werk, das kulturelle Diversität feiert. Bilder wie "Adebiyi" oder "Corn God" haben klare Referenzen zur Religion der Yoruba, in der der Kopf als Repräsentation der Gottheit und im besonderen Maße Zwillinge verehrt werden; in Fani-Kayodes Werk stehen die Zwillinge gleichsam für die beiden Kulturen, in denen sich sein Leben abspielt. Daneben, wie in "Every Moment Counts", existieren Bilder die ausschließlich die christliche Vorstellung von Erlösung zum Thema haben. Zitate
Ausstellungen
Referenzen
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Rotimi_Fani-Kayode aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |