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Ronald Aylmer Fisher



Sir Ronald Aylmer Fisher (* 17. Februar 1890 in London, England; † 29. Juli 1962 in Adelaide, Australien) war einer der bedeutendsten Theoretischen Biologen,Genetiker, Evolutionstheoretiker und Statistiker des 20. Jahrhunderts. Der britische Biologe Richard Dawkins bezeichnet ihn als „The greatest of Darwin’s successors“. Der Statistikhistoriker Anders Hald schreibt: „Fisher was a genius who almost single-handedly created the foundations for modern statistical science.“

Inhaltsverzeichnis

Beiträge zur Statistik

R. A. Fisher führte das Maximum-Likelihood-Prinzip und das statistische Verfahren der Varianzanalyse (ANOVA, analysis of variance) ein, er lieferte bedeutende Beiträge zur statistischen Versuchsplanung und postulierte die schätztheoretischen Konzepte der Suffizienz, Ancillary Statistik und Fisher-Information. Dies machte ihn zu einem der bedeutendsten Statistiker des 20. Jahrhundertes.

Sein Artikel "On a distribution yielding the error functions of several well known statistics" präsentiert Karl Pearson's Χ²-Verteilung und Student's t-Verteilung im selben wahrscheinlichkeitstheoretischen Rahmen wie die Normalverteilung und die nach ihm benannte F-(Fisher-)Verteilung. Fisher's Buch Statistical methods for research workers beschreibt wie diese Verteilungen benutzt werden können.

Mit The use of multiple measurements in taxonomic problems (1936) führte er die Fisher'sche Diskriminanzfunktion ein, welche die Grundlage zur Entwicklung der Diskriminanzanalyse darstellt.

Leben

Ronald Fisher machte im Jahre 1912 an der Universität Cambridge einen B.A.-Abschluss in Mathematik Seine Arbeiten über die Fehler in astronomischen Berechnungen zusammen mit seinem Interesse an der Genetik führten zu seinen Arbeiten in der Statistik.

Ab 1919 arbeitete er an der Rothamsted Experimental Station. Im Jahre 1933 wurde er Professor für Eugenik am University College London, und von dort ging er 1943 an den Balfour Lehrstuhl für Genetik in Cambridge.

Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen für seine Arbeiten und wurde 1952 von Königin Elizabeth II. zum Ritter geschlagen. Schon im Ruhestand verbrachte er einige Zeit in Adelaide, Australien, wo er 1962 verstarb.

Schriften

Auswahl aus seinen 395 Artikeln

  • Frequency distribution of the values of the correlation coefficient in samples from an indefinitely large population. Biometrika, 10: 507-521. 1915
  • The correlation between relatives on the supposition of Mendelian inheritance, Trans. Roy. Soc. Edinb.', 52': 399-433, 1918. In diesem Artikel wird der Begriff Varianz erstmals in die Statistik und Wahrscheinlichkeitstheorie eingeführt.
  • On the mathematical foundations of theoretical statistics, Philosophical Transactions of the Royal Society, A, 222: 309-368. (1922)
  • On the dominance ratio, Proc. Roy. Soc. Edinb., 42': 321-341. 1922
  • On a distribution yielding the error functions of several well known statistics, Proc. Int. Cong. Math., Toronto, 2: 805-813. 1924
  • Theory of statistical estimation, Proceedings of the Cambridge Philosophical Society, 22: 700-725 1925
  • Applications of Student's distribution, Metron, 5: 90-104 1925
  • The arrangement of field experiments, J. Min. Agric. G. Br., 33: 503-513. 1926
  • The general sampling distribution of the multiple correlation coefficient, Proceedings of Royal Society, A, 121: 654-673 1928
  • Two new properties of mathematical likelihood, Proceedings of Royal Society, A, 144: 285-307 1934
  • The use of multiple measurements in taxonomic problems (in Annals of Eugenics) 7/1936

Bücher von R. A. Fisher

  • Statistical methods for research workers (1925)
  • The Genetical Theory of Natural Selection (1930)
  • The design of experiments (1935)
  • Statistical tables for biological, agricultural and medical research (1938, mit Frank Yates)
  • The theory of inbreeding (1949)
  • Contributions to mathematical statistics (1950)
  • Statistical methods and statistical inference (1956)

Literatur

  • Fisher Box J.: R. A. Fisher: The Life of a Scientist, 1978 New York, Wiley.
  • Yates F., Mather K.: Ronald Aylmer Fisher. Biographical Memoirs of Fellows of the Royal Society of London, 1963, 9:91-120
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Ronald_Aylmer_Fisher aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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