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Robert LauterbornRobert Lauterborn (* 23. Oktober 1869 in Ludwigshafen; † 11. September 1952 in Freiburg) war ein deutscher Hydrobiologe, Zoologe, Botaniker und Wissenschaftshistoriker. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Lauterborn“. Weiteres empfehlenswertes FachwissenLebenDer Sohn eines Ludwigshafener Verlegers besuchte bis 1885 die Lateinschule in Ludwigshafen danach das Realgymnasium in Mannheim. Das Abitur erlangte er 1889. Von 1889 bis 1898 studierte Lauterborn an der Universität Heidelberg Zoologie und Botanik unter anderem bei Otto Bütschli. Schon während dieser Zeit beschäftigte er sich mit zellbiologischen Arbeiten unter anderem an Kieselalgen, Urtieren und Rädertierchen. So war ihm unter anderem aufgefallen, dass die Gehäuse und Panzer des planktontischen Rädertierchens Keratella cochlearis je nach Jahreszeit unterschiedlich ausgebildet ist. 1898 prägte Lauterborn hierfür den noch heute gültigen Begriff der „Cyclomorphose“. 1896 wurde der mit einer Arbeit über den Dinoflagellaten Ceratium hirundinella zum Dr. phil. nat. promoviert worden. 1898 reichte er seine Habilitationsschrift ein, einer Protozoen-Studie über „Flagellaten aus dem Gebiete des Oberrheins“. 1903 wurde Lauterborn außerordentlicher Professor an der Universität Heidelberg. Seine Antrittsvorlesung hielt er über „Das Plankton des Oberrheins“. Er hielt Vorlesungen über makroskopische und mikroskopische Süßwasserfauna, Plankton, Gewässerkunde, Meeresfauna, Forstzoologie sowie Geschichte der Zoologie. Neben seiner Lehrtätigkeit war er als Gutachter tätig. Er hatte dabei unter anderem Aufträge des Reichsgesundheitsamtes, wobei er sich insbesondere mit biologischen Untersuchungen am Oberrhein beschäftigte, der in dieser Zeit durch die Industrie zunehmend verschmutzt wurde und wodurch gesundheitliche und ökologische Probleme entstanden. Außerdem fallen in diese Zeit seine umfangreichen Forschungen zum Rhein, die er unter anderem in seiner Studie „Die geographische und biologische Gliederung des Rheinstroms“ zusammenfasste und in deren Zusammenhang er zwischen 1907 bis 1914 mehr als 300 photographische Aufnahmen von der Quelle bis zum Mündung machte. Sein wichtigstes Werk war denn auch nicht rein biologisch, sondern fasste auch geographische und wissenschaftshistorische Aspekte ein: „Der Rhein – Naturgeschichte eines deutschen Stromes“ dessen erster Band sich im Untertitel „Die erd- und naturkundliche Erforschung des Rheins und der Rheinlande vom Altertum vis zur Gegenwart“ bezeichnet, umfasst als Monographie das gesamte naturkundliche Wissen seiner Zeit über diesen Strom. In dieser Arbeit benennt er auch die zahlreichen Wissenschaftler, die sich über mehrere Jahrzehnte auf naturkundlichem Gebiet mit dem Rhein und dem Rheinland beschäftigt haben. Eine ausführliche Beschreibung ist dabei dem Botaniker Karl Friedrich Schimper gewidmet. Lauterborns Untersuchungen über das Auftreten bestimmter „Abwasser-Organismen“ waren eine entscheidende Grundlage zur Entwicklung des „Saprobiensystems“ durch Richard Kolkwitz und Maximilian Marsson um 1900, das noch heute als Standardmethode (DIN 38410) zur Untersuchung der Wasserqualität von Fließgewässern gilt. 1918 erhielt Lauterborn eine Stelle am Forstzoologischen Institut an der Universität Karlsruhe. Dieses Institut wurde 1920 in die Universität Freiburg eingegliedert. Von da an bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1935 war Lauterborn Professor in Freiburg. Lauterborn war nicht nur ein Wissenschaftler von hohem Rang, er setzte sich auch mit seinem ganzen Herzen für den Natur- und Umweltschutz ein. Ehrenmitgliedschaften und Ehrungen
Schriften
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Robert_Lauterborn aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |