Um alle Funktionen dieser Seite zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Cookies in Ihrem Browser.
my.bionity.com
Mit einem my.bionity.com-Account haben Sie immer alles im Überblick - und können sich Ihre eigene Website und Ihren individuellen Newsletter konfigurieren.
- Meine Merkliste
- Meine gespeicherte Suche
- Meine gespeicherten Themen
- Meine Newsletter
Rituximab
Rituximab (Handelsnamen MabThera®, Rituxan®) ist ein Arzneistoff, der vorwiegend in der Behandlung von Lymphknotenkrebs eingesetzt wird. In Studien wird außerdem die Wirksamkeit von Rituximab bei anderen Erkrankungen, etwa Autoimmunerkrankungen, geprüft. Rituximab war einer der ersten Wirkstoffe einer neuen Generation von Medikamenten in der Immuntherapie und gilt daher als Vorreiter der gezielten Krebstherapie: Bei Rituximab handelt es sich - vereinfacht ausgedrückt - um ein Eiweiß, das gezielt Krebszellen angreift und vernichtet. Genauer betrachtet ist Rituximab ein biotechnologisch hergestellter chimärer monoklonaler Antikörper. Der variable Teil des Antikörpers richtet sich gegen das Oberflächenmolekül CD20, welches sich zum Beispiel bei einem Teil der Non-Hodgkin-Lymphome nachweisen lässt. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Klinische AngabenAnwendungsgebiete (Indikationen)Rituximab gehört heutzutage zur Standardtherapie in der Behandlung von aggressiven Non-Hodgkin-Lymphomen, meist in Kombination mit einer konventionellen Chemotherapie (beispielsweise CHOP). Der Einsatz von Rituximab ist jedoch nur sinnvoll, wenn die Krebszellen sich durch das Oberflächenmolekül CD20 auszeichnen; daher muss vor der Behandlung mit Rituximab das Tumorgewebe entsprechend getestet werden. Unerwünschte Wirkungen (Nebenwirkungen)Während der Behandlung mit Rituximab kommt es bei bis zu 50 % der Patienten zu teils starken Nebenwirkungen mit Fieber, Schüttelfrost, Atembeschwerden und Hautausschlägen. Die Beschwerden werden vermutlich verursacht durch den massiven Zerfall der Krebszellen, wodurch eine Vielzahl von Zytokinen freigesetzt wird. Man bezeichnet dieses Syndrom daher auch als „cytokine release-Syndrome“. Diese Probleme treten vor allem bei Patienten mit hoher Tumorlast (viel Tumormasse) bei der ersten Behandlung auf, im weiteren Verlauf der Behandlung bessern sich die Nebenwirkungen meist. Außerdem erhalten Patienten zur Vorbeugung eine Kombination von schützenden Medikamenten (Antihistaminika, Kortison, NSAR), so dass die Therapie insgesamt meist gut vertragen wird.
Sonstige InformationenGeschichtlichesUrsprünglich wurde Rituximab von Lee Nadler, der auch das Antigen CD20 erstmals beschrieb, am Dana-Farber Cancer Institute entwickelt. Rituximab war der erste Antikörper der zur Behandlung von Krebs zugelassen wurde (FDA 1997). StudienDie bislang größte Studie für Patienten mit aggressivem Non-Hodkin-Lymphom (RICOVER-60) erzielte im Vergleich zu anderen Kombinationsbehandlungen die besten Ergebnisse. Der Studie nach sind nach 3 Jahren 78% der Patienten mit aggressivem NHL nach der Kombinationstherapie CHOP-14(6x) plus Rituximab(8x)am Leben. Aufgrund dieser Überlegenheit wurde die Studie frühzeitig beendet.[1] 2006 erhielt Roche die Zulassung Rituximab (MabThera) als Mittel gegen die rheumatoide Arthritis anzubieten. Literatur
Siehe auchQuellen
Kategorien: ATC-L01 | Antikörper | Arzneistoff | Zytostatikum | Onkologie |
|||||||||||||||||||||||||||||
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Rituximab aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |