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Richard Liebreich
Weiteres empfehlenswertes FachwissenRichard Liebreich (* 30. Juni 1830 in Königsberg; † 19. Januar 1914 in Paris) war ein deutscher Physiologe und Pionier auf dem Gebiet der Augenheilkunde. Er war ebenfalls der ältere Bruder des Pharmakologen Oskar Liebreich. Liebreich, am 30. Juni 1830 in Königsberg geboren, studierte in Berlin Medizin und promovierte 1853 in Halle. Nach einer Zeit bei Frans Cornelis Donders in Utrecht und Ernst Brücke in Berlin, arbeitete er als Assistenzarzt von 1854 bis 1862 bei Albrecht von Graefe in Berlin. In dieser Zeit verfasste Liebreich mehrere Forschungsarbeiten, beispielsweise die erste größere Studie zum Usher-Syndrom, und konstruierte eine damals sehr gebräuchliche Form des Augenspiegels, der sogenannte "Liebreich-Augenspiegel". In Berlin fertigte er auch die Farbtafeln für seinen „Atlas der Ophthalmoskopie“ an, der im Jahre 1863 erschien und große Anerkennung fand. Darin enthalten ist auch die erste Darstellung des Augenhintergrunds. Richard Liebreich ließ sich 1862 in Paris nieder und praktizierte dort mit großem Erfolg, unter anderem durch eine gelungene Operation an der Schwiegermutter von Kaiser Napoléon III.. Im Zusammenhang mit dem deutsch-französischen Krieg siedelte er 1870 nach London über und übernahm dort bis 1878 die Leitung der Augenabteilung des St. Thomas-Hospitals. Er kehrte wieder nach Paris zurück, unterhielt dort noch für einige Zeit eine Privatpraxis und zog sich dann ganz vom Berufsleben zurück, um sich in der Ecole des Beaux-Arts als Künstler zu betätigen. Am 19. Januar 1917 starb er in Paris. Literatur
Kategorien: Mediziner (19. Jahrhundert) | Augenarzt |
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