Um alle Funktionen dieser Seite zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Cookies in Ihrem Browser.
my.bionity.com
Mit einem my.bionity.com-Account haben Sie immer alles im Überblick - und können sich Ihre eigene Website und Ihren individuellen Newsletter konfigurieren.
- Meine Merkliste
- Meine gespeicherte Suche
- Meine gespeicherten Themen
- Meine Newsletter
RestriktionskarteRestriktionskarten sind wichtige Hilfsmittel für die Analyse von DNA. Eine Restriktionskarte zeigt die Positionen der Schnittstellen einzelner Restriktionsenzyme auf der DNA von Genomen oder Plasmiden. Über die Länge der DNA-Fragmente, die beim Schneiden der DNA durch Restriktionsenzyme entstehen, können DNA-Abschnitte im Vergleich mit einer Restriktionskarte identifiziert werden. Weiteres empfehlenswertes FachwissenBeispielEinige Regionen der genomischen DNA, sogenannte hypervariable Regionen, sind von Mensch zu Mensch verschieden. Die daraus resultierenden Unterschiede zwischen den Restriktionskarten, sogenannte Restriktionsfragmentlängenpolymorphismen, spielen eine wichtige Rolle in der forensischen Molekularbiologie und bei molekularbiologischen Verfahren zur Klärung von Verwandschaftsbeziehungen (z.B. Vaterschaftstest). Ein spektakuläres Beispiel der Verwendung von Restriktionspolymorphismen in der forsensischen Molekularbiologie war der Indizienprozess gegen O. J. Simpson. Im Verlauf dieses Prozesses machte der Statistiker Terence Speed aus Berkeley deutlich, dass eine Wahrscheinlichkeit von 1/1.000.000 für das Auftreten eines bestimmten Restriktionsmusters nur darauf hindeutet, dass ein solcher DNA-Abschnitt in vielen Millionen Personen durchschnittlich einmal pro Million gefunden wird. Über den Einzelfall sagt diese Wahrscheinlichkeit nichts aus, da die Wahrscheinlichkeit für eine Person mit diesem Restiktionsmuster genauso klein ist, wie für alle anderen Personen auch. Dies ist vergleichbar mit Lotto-Gewinnern. Diese existieren, obwohl auch ihre Chance zu gewinnen mikroskopisch klein war. Auch hier ermöglicht die Wahrscheinlichkeit nur abzuschätzen, wieviele Gewinner es pro Ziehung gibt. Eine Vorhersage über die Identität des Gewinners ist durch Statistik nicht möglich. Die Stärke der Verwendung von Restriktionspolymorphismen liegt in der Bestimmung von Personen, die als Täter nicht in Frage kommen. Ihre Verwendung zur Identifikation eines Täters muss mit gebührender Skepsis betrachtet werden. Quellen
|
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Restriktionskarte aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |