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Renshaw-Hemmung



Als Renshaw-Hemmung [benannt nach dem englischen Neurophysiologen Birdsey Renshaw (1911–1948)] bezeichnet man zwei verschiedene Phänomene:

Wahrnehmungspsychologie

In der Wahrnehmungspsychologie bezeichnet die Renshaw-Hemmung einen optischen Effekt. Durch die gegenseitige Hemmung von Netzhautzellen erscheinen z. B. bei der längeren Betrachtung zweier sich kreuzender Linien, der Schnittpunkt der Linien erheblich dunkler.

Dieser Effekt wird durch die Renshaw-Zellen bedingt. Dies sind Interneuronen, die bei der postsynaptischen Hemmung durch Axonkollaterale (Abzweigungen) des postsynaptischen Neurons aktiviert werden und dieses somit wieder hemmen.

Neurophysiologie

Auch im Rückenmark kommen Renshaw-Interneurone vor. Sie dienen dazu, die Aktivität der Motoneuronen zu bremsen und so eine überschießende Antwort auf einen Reiz zu verhindern. Ein Ausschalten dieser Hemmung, z. B. im Rahmen einer Tetanus-Erkrankung (= Wundstarrkrampf) führt dann zu erhöhter motorischer Aktivitätsbereitschaft: überschießende Reflexe schon bei kleinsten Reizen, Trismus (Kieferklemme), Opisthotonus (Überstrecken des Rumpfes)

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Renshaw-Hemmung aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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