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Reisemedizin



Unter Reisemedizin versteht man den Teil der Medizin, der sich mit der Darstellung aller Fakten in Bezug auf Gesundheitsrisiken für Reisende einschließlich der Prophylaxe, Diagnostik und der Therapie bezieht. Gerade bei Reisen in die Tropen und Subtropen können viele Erkrankungen oder Befindlichkeitsstörungen auftreten. Jedoch wird bestimmten gefährlichen, indessen sehr selten vorkommenden Krankheiten großes Interesse gewidmet - während andere, vermeintlich banale Krankheiten, die aber auf Reisen häufig auftreten können, relativ unbeachtet bleiben.

Inhaltsverzeichnis

Grundlegendes

Der internationale Reiseverkehr hat in den letzten Jahren, ob aus beruflichen Gründen oder als Urlaubsreise, sehr zugenommen. Grade die Deutschen sind „Weltmeister“ im Reisen. Jährlich fahren und fliegen Tausende Deutsche in den Urlaub ins Ausland. Man reist jedoch nicht nur häufiger, sondern auch in ferner gelegene Destinationen. Vor allem bei Reisen in tropische und subtropische Länder gibt es gesundheitliche Risiken. Die Hälfte aller in diese Länder Reisenden erkrankt während oder nach der Reise; 10 % müssen wegen dieser gesundheitlichen Probleme einen Arzt aufsuchen, 8 % erkranken so schwer, dass sie vorübergehend bettlägerig werden. Immerhin noch 3 % dieser Reisenden sind auch nach Rückkehr aus dem Urlaub noch arbeitsunfähig und müssen krankgeschrieben werden. Die Information über gesundheitliche Risiken in Europa (z.B. FSME) und aller Welt sowie das Wissen wie diese Gesundheitsrisiken vermieden oder reduziert werden können ist das Anliegen der Reisemedizin.

Prophylaxe

Basis für die Vermeidung von Erkrankungen auf Reisen ist die Information des Reisenden über Gesundheitsrisiken auf der Reise. Dazu gehören das Wissen um „banale“ Hygieneregeln und einfache Verhaltenstipps wie Infos zum Sonnenschutz ebenso wie Impfungen gegen Infektionskrankheiten oder Medikamente zur Vermeidung z.B. einer Malaria. Aber auch der „einfache“ Schutz gegen Insektenstiche (Expositionsprophylaxe) und das Wissen um seltene Risiken sind wichtig, damit der Reisende Gesundheitsrisiken vermeiden kann.

Impfungen

Ein wichtiges Werkzeug, neben der Information und Aufklärung des Reisenden, sind Impfungen gegen Infektionskrankheiten, für die in den Reiseländern ein höheres Risiko besteht. Hierbei gibt es neben Pflichtimpfungen, die bei der Einreise verlangt werden Impfung gegen andere Infektionskrankheiten. Eine Pflichtimpfung wird von einem Land für Einreisende, die entweder aus allen Ländern oder nur aus bestimmten Risikoländern kommen, vorgeschrieben. Aktuell ist die Impfung gegen Gelbfieber praktisch die einzige Impfung, die als Pflichtimpfung im internationalem Reiseverkehr vorgeschrieben ist. Für Teilnehmer an der Hadsch ist eine Impfung gegen Meningokokken mit einem quatrovalentetn Kombinationsimpfstoff (gegen Meningokokken der Typen A, C, W und Y135) als Pflichtimpfung vorgeschrieben.

Daneben gibt es Standardimpfungen, die weltweit relevant sind. Dies sind Impfungen gegen:

sowie die regulären Impfungen für Kinder.

Weitere häufige Reiseimpfungen sind Impfungen gegen:

Trends und Entwicklung

Der Mensch dringt heute in früher kaum zugängliche Gebiete in aller Welt vor, in denen Gesundheitsrisiken bestehen können. Oft sind Reisende nur ungenügend über die Gesundheitsrisiken informiert. Da es nur relativ wenig Tropenmediziner gibt, ist es notwendig, dass auch andere Ärzte z.B. in der Praxis, Arbeitsmediziner oder in einem Gesundheitsamt etc. kompetent über Gesundheitsrisiken auf Reisen aufklären können. Deswegen wird der Reisemedizin in Zukunft eine noch größere Bedeutung zugeschrieben.

Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen!
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Reisemedizin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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