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Reinier De Graaf



  Reinier De Graaf (* 30. Juli 1641 in Schoonhoven, Niederlande, † 17. August 1673 in Delft, Niederlande) war ein niederländischer Arzt und Forscher.

Nach seinem Studium der Medizin in Utrecht und Leiden ging Graaf nach Frankreich, um anatomische Studien an der Bauchspeicheldrüse durchzuführen. Zurück in den Niederlanden ließ sich Graaf 1667 in Delft nieder. Wenige Monate vor seinem Tod empfahl er als Mitglied der Royal Society die Beachtung von Antonie van Leeuwenhoek und seiner exzellenten Mikroskope. Als Katholik in den mehrheitlich protestantischen Niederlanden war ihm eine Universitätskarriere verwehrt. Nach dem frühen Tod eines Sohnes schied er vermutlich durch Suizid aus dem Leben.

Graaf ist der Entdecker der Ovarialfollikel im Eierstock, wobei der Tertiärfollikel als Graaf-Follikel auch heute noch nach ihm benannt ist. Aus der Beobachtung einer ektopen Schwangerschaft schloss er, dass im Inneren eines Follikels eine Eizelle vorhanden sein müsse, obwohl er nie eine solche sah. Er beschrieb die Funktion des Eileiters und verwies auf die Bedeutung einer Hydrosalpinx für die Fertilität der Frau. Er beschrieb als erster die Weibliche Ejakulation und verwies auf eine besonders sensible Zone in der vorderen Scheidenwand, die er mit der Prostata des Mannes in Zusammenhang brachte, und die später von dem deutschen Gynäkologen Ernst Gräfenberg auf seiner Suche nach dem vaginalen Lustzentrum der Frau als G-Punkt wiederentdeckt wurde.


Werke

  • De Succi Pancreatici Natura et Usu Exercitatio anatomica Medica. 1664
  • De mulierum organis in generationi inservientibus tractatus novus. 1672
 
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