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Reiji Okazaki



Reiji Okazaki (jap. 岡崎 令治, Okazaki Reiji; * 1930 in Hiroshima; † 1. August 1975) war ein japanischer Biologe und gilt, zusammen mit seiner Frau Tuneko, als Entdecker der nach ihnen benannten Okazaki-Fragmente. Beide lieferten damit einen wichtigen Beitrag zur Entschlüsselung des Replikationsmechanismus der DNA.

Reiji Okazaki absolvierte 1953 sein Studium an der Universität von Nagoya, wo er ab 1963 als Professor tätig war. Er starb an Leukämie, möglicherweise verursacht durch die Strahlung der 1945 über Nagasaki abgeworfenen Atombombe, wo er sich zu der Zeit aufhielt.

Die Entdeckung der Fragmente gelang im Jahre 1968 durch die Verwendung von radioaktiven Nukleotiden für einen kurzen Zeitraum der Replikation. Anschließend wurden die Stränge getrennt und die markierten, neu gebildeten Stränge isoliert. Dabei fiel auf, dass ein einzelner langer Strang und viele kleine (ca. 1000 Nukleotide lange) Stücke entstanden sind. Somit war bewiesen, dass der eine Strang der Replikationsgabel direkt ergänzt werden kann, während der andere, bedingt durch den Richtungssinn der beteiligten Enzyme, in kleinen Stücken ergänzt wird und erst am Ende durch eine Ligase zu einem durchgehenden Strang verbunden wird. Man unterscheidet danach den kontinuierlichen vom diskontinuierlichen Strang.

 
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