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RasterkartierungDie Rasterkartierung, auch Gitterfeldkartierung genannt, ist heute die häufigste Methode zur Erfassung biologischer Arten in einem gewissen Gebiet. Die kartographischen und methodischen Grundlagen der jeweiligen Bestandserfassungen variieren trotz vieler Bemühungen zur Vereinheitlichung regional und international noch immer, ebenso meist auch die anschließende Darstellung der Ergebnisse. Eine der häufigsten kartographischen Grundlagen für die Datenaufnahme ist ein Minutenfeld, das für die Kartierer in kleinere, in der Ausdehnung auch vom Relief des Kartierungsgebietes abhängige Rejons unterteilt wird, die während der meist mehrjährigen Datenerhebungszeit möglichst häufig abgegangen werden sollen. Eine weitere Grundlage ist in Deutschland das Messtischblatt, auf welchem in der Regel noch ein Gitter mit jeweils 4 × 4 cm nach dem Gauß-Krüger-Koordinatensystem aufgedruckt ist, das bei einem Maßstab von 1:25000 jeweils 1 × 1 km entspricht. Ein Fundort lässt sich auf dem Messtischblatt in mehreren Abstufungen von grob bis punktgenau lokalisieren. Gröbste Stufe ist die Angabe der Messtischblattnummer. Am genauesten sind punktgenaue Koordinaten, die noch in der Regel nach dem Gauß-Krüger-Koordinatensystem erfasst werden, welches nach und nach vom UTM-Koordinatensystem abgelöst werden soll. Oft wird noch das 250 × 250 m Kleinfeld verwendet. Dazu wird ein Quadratkilometerfeld in 16 gleich große Quadrate unterteilt, vertikal von 1 bis 4 und horizontal von a bis d nummeriert. Punktgenauen Koordinaten jedoch sollte heutzutage vor allem durch Verwendung von GPS der Vorzug gegeben werden. Weiteres empfehlenswertes FachwissenDabei stellt der Kartierer (hier am Beispiel von Vögeln) die qualitative Präsenz von Arten nach verschiedenen Kriterien fest:
In vielen Fachbereichen der Botanik und Zoologie spielen Rasterkartierungen eine sehr große Rolle. Veröffentlicht werden die Ergebnisse von Rasterkartierung außer in Fachartikeln zuweilen auch in sehr umfangreichen Verbreitungsatlanten. Der nicht ausschließlich fachwissenschaftlich orientierte Leser solcher Publikationen sollte aber bedenken, dass Bestandszahlen aus Kartierungsgrunddaten hochgerechnet werden müssen und deshalb oft einer sehr großen Streuung und einer sehr großen Unschärfe unterliegen können. Manche Arten sind sehr schwer kartierbar, manche Gebiete sind unzugänglich und werden deshalb weniger intensiv begangen. Auch die jeweilige Fachkenntnis der meist ehrenamtlich tätigen Kartierungsmitarbeiter kann Kartierungsergebnisse beeinflussen. |
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Rasterkartierung aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |